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Deutsches Team verkauft sich nach besten Kräften

Das Top-Ergebnis in den Einzelwettbewerben bei dem Weltcup der Rollstuhlfechter in Warschau (Polen) am vergangenen Wochenende lieferte Maurice Schmidt (SV Böblingen) mit einem elften Platz im Degen und Platz 14 im Säbel. Sylvi Tauber (Makkabi Rostock) erreichte ebenfalls mit Säbel (18.) und Florett (19.) die Top 20. Für eine Überraschung sorgte das Herrenflorett-Team, welches bei starker Konkurrenz unter die Top acht kam. Insgesamt trat das deutsche Team mit vielen Einzelstarterinnen und Einzelstartern sowie zwei Herrenteams in Warschau an.
Deutsches Team verkauft sich nach besten Kräften
Foto: © Ira Ziegler
19. Juli 2019

Das krankheitsgeschwächte deutsche Team traf in Warschau beim diesjährigen Weltcup auf starke internationale Konkurrenz. Trotz Platzierungen in den Einzelwettbewerben unter den Top 20 und eines beachtlichen achten Platzes der Herrenmannschaft im Florett konnte das Team von Bundestrainer Alexander Bondar nicht aus voller Stärke schöpfen. „Schon beim Vorbereitungslehrgang in Rostock zeichnete sich ab, dass Warschau vor allem gesundheitlich für unsere Athletinnen und Athleten eine Herausforderung werden wird“, resümiert Bondar aufgrund einiger Krankheitsfälle im Team.

Dennoch präsentierte sich Maurice Schmidt in einer guten Form und erreichte Platz elf im Degen. Im Säbel qualifizierte er sich zunächst souverän für die nächsten Runden, musste sich aber später dem an drei gesetzten Russen geschlagen geben und kam auf Platz 14. Auch Julius Haupt (PSV Weimar, Kat. A) und Balwinder Cheema (Makkabi Rostock, Kat. B) qualifizierten sich im Säbel für die Runde der besten 32. Beide mussten sich jedoch der starken Konkurrenz geschlagen geben. Cheema erreichte schließlich Platz 21, Haupt kam auf Rang 25. Die einzige Dame im deutschen Team, Sylvi Tauber, ging in allen Waffen an den Start. Gleich zweimal qualifizierte sich die Deutsche für die Direktausscheidung und kämpfte sich unter die Top 20. Während sie im Säbel auf Rang 18 landete, unterlag die Rostockerin im Florett einer starken Ukrainerin und wurde 19. Im Degen verpasst Tauber die Direktausscheidung knapp und platziert sich auf Rang 26.

Die Teamwettbewerbe bildeten traditionell den Abschluss. In Warschau vertraten Maurice Schmidt, Julius Haupt, Balwinder Cheema und Tim Widmaier die deutschen Farben im Florett- und im Säbelwettbewerb.

Völlig überraschend zog das deutsche Herrenflorett-Team nach einem 45:44-Sieg gegen die an sechs gesetzten Koreaner ins Finale der besten Acht ein. Überraschend vor allem deshalb, weil außer Julius Haupt kein klassischer Florettfechter im deutschen Team antrat. Trotz starker Leistungen unterlag die Mannschaft schließlich den erfahrenen Medaillenanwärtern aus Italien im Viertelfinale und erreichte im Endklassement einen starken achten Platz.

Im Kampf um den Einzug unter die Top Acht im Herrensäbel unterlagen die deutschen Herren eher unerwartet gegen Kanada und konnten nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Nach einem 39:45 im Platzierungsgefecht gegen Großbritannien belegte Deutschland am Ende Platz zehn.

Die Ergebnisse im Überblick:

Maurice Schmidt (SV Böblingen): 11.(Degen) 14. (Säbel)
Julius Haupt (PSV Weimar): 20. (Florett) 25. (Säbel)
Martines Budich (Makkabi Rostock): 42. (Degen)  46.(Säbel)
Balwinder Cheema (Makkabi Rostock): 29. (Florett) 38. (Degen) 21. (Säbel)
Holger Kratzat (OSC Berlin): 34. (Degen) 27. (Säbel)
Tim Widmaier (SV Böblingen): 43. (Degen) 28. (Säbel)
Sylvi Tauber (Makkabi Rostock): 19. (Florett) 26. (Degen) 18. (Säbel)
Herrenteam Florett: 8. 
Herrenteam Säbel: 10.

Alle Ergebnisse gibt es hier.