EM

„Eine EM im eigenen Land ist etwas ganz Besonderes“

Rund 600 Athletinnen und Athleten aus 40 Nationen kämpfen bei den Para LeichtathletikEuropameisterschaften in Berlin an sieben Tagen in 182 Wettbewerben um die Medaillen. Auch für das 40köpfige deutsche Aufgebot geht es bei den Titelkämpfen im eigenen Land vom 20. bis 26. August im FriedrichLudwig-Jahn-Sportpark um Edelmetall und Bestleistungen. Während die international erfahrenen Athletinnen und Athleten mit Medaillenambitionen nach Berlin reisen, gilt es für die jungen Nachwuchshoffnungen im deutschen Team bei ihrem ersten internationalen Auftritt bei den „Großen“ vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln.
„Eine EM im eigenen Land ist etwas ganz Besonderes“
Foto: © Binh Truong
15. August 2018

Mit Irmgard Bensusan, Sebastian Dietz, Johannes Floors, Niko Kappel, Birgit Kober, Heinrich Popow, Markus Rehm und Felix Streng stehen acht aktuelle Paralympics-Sieger und Weltmeister im deutschen Team. „Für die Athleten, die international bereits Erfolge gefeiert haben, stehen natürlich die Medaillen im Vordergrund. Die Europameisterschaften dienen aber auch der Standortbestimmung auf unserem Weg zu den Paralympischen Spielen 2020 in Tokio. Das Ziel sind Bestleistungen zum Saisonhöhepunkt, darauf ist das Training ausgerichtet. Wenn das gelingt, werden einige automatisch in den Kampf um die EM-Medaillen eingreifen“, sagt Bundestrainer Willi Gernemann.  

Zwölf Athletinnen und Athleten feiern in Berlin ihre Premiere bei einer großen internationalen Meisterschaft. „Unsere Debütanten haben in Berlin die Chance, in Kontakt mit der europäischen Spitze zu treten. Sie sollen vor allem lernen und eine professionelle Einstellung zum Sport entwickeln. Mit etwas Glück ist aber auch sportlich die eine oder andere Überraschung möglich“, sagt Gernemann. Helfen könnten dabei die erfahreneren Athleten im deutschen Team wie Heinrich Popow, der, so Gernemann, seit Jahren den Nachwuchs unterstütze und als Vorbild diene. Der zweifache Paralympics-Sieger und fünffache Weltmeister wird bei den Heim-Europameisterschaften seine Karriere beenden.  

Willi Gernemann: „Wir hoffen auf viele Zuschauer und eine tolle Stimmung im Stadion“  

Unterstützung erhoffen sich die deutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten auch vom Berliner Publikum. „Eine internationale Meisterschaft im eigenen Land ist immer etwas ganz Besonderes. Wir hoffen auf viele Zuschauer und eine tolle Stimmung im Stadion“, sagt Gernemann.  Zum Gelingen der Veranstaltung tragen vor Ort 400 Volunteers mit und ohne Behinderung bei. Gemeinsam mit dem Organisationsteam des Berliner Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes (BSB) sorgen sie für einen möglichst reibungslosen Ablauf und werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Zuschauer aus ganz Europa im FriedrichLudwig-Jahn-Sportpark willkommen heißen. Auch zahlreiche Medienvertreter werden von den Europameisterschaften berichten, „so dass wir hoffentlich viele Menschen erreichen und zur Para Leichtathletik motivieren können“, sagt Willi Gernemann.  

Im deutschen Team ist die Euphorie kurz vor Beginn der Wettkämpfe groß. „Mit der Unterstützung von Freunden und Verwandten sowie dem heimischen Publikum ist sportlich einiges möglich“, betont der Bundestrainer. Dass die Form der deutschen Athleten stimmt, haben sie in dieser Saison bereits unter Beweis gestellt. Irmgard Bensusan (200 Meter), Niko Kappel (Kugelstoßen), Birgit Kober (Kugelstoßen) und Markus Rehm (Weitsprung) haben bereits Weltrekorde aufgestellt. Darüber hinaus verbesserten die Mitglieder der deutschen EM-Mannschaft zahlreiche Europa- und deutsche Rekorde. 

Das gesamte deutsche Team für die Para Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin finden Sie hier.

Eintrittskarten sowie weitere Infos zur Para Leichtathletik-EM in Berlin gibt es unter: www.para-euro2018.eu & www.facebook.com/ParaLeichtathletikEM