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„Ich habe so gekämpft – das ist, was zählt“

Sie ist so gut durch die Vorrunde gekommen. Fünf Siege in fünf Gefechten – Simone Briese-Baetke ist als Erstplatzierte in die K.O.-Runde gegangen und am Ende mit dem Degen doch nur Vierte geworden. Dabei sah bis zum Halbfinale alles so gut aus.
„Ich habe so gekämpft – das ist, was zählt“
Foto: © Andreas Joneck/DBS
14. September 2016

Mit 5 – 4, 5 – 3, 5 – 2, 5 – 4 und 5 – 2 kämpfte sie sich in die Viertelfinalbegegnung mit der Weißrussin Alesia Makrytskaya, die sie mit 15 – 9 aus dem Wettbewerb schob. Doch im Halbfinale musste die Fechterin von der TSG Reutlingen gegen ihre ärgste Konkurrentin, die 25 Jahre jüngere Thailänderin Saysunee Jana, auf die Planche. Gegen sie hatte die 50-jährige Deutsche bei den Paralympics in London im Finale verloren und hatte sich eigentlich eine Revanche gewünscht. „Die Thailänderin hat sie dann aber völlig aus der Spur gebracht“, meinte Trainer Alexander Bondar.

Im Gefecht um die Bronzemedaille sollte gegen You Chong Chan aus Hongkong dann wirklich ein Sieg her. „Simone hat aber erst zu spät angefangen, wirklich zu fechten“, analysierte der Trainer später. Schnell lag sie mit 3:7 zurück, bevor gleich zwei Doppeltreffer Punkte auf beiden Seiten ergaben. Doch Simone Briese-Baetke arbeitete sich kontinuierlich heran und setzte schnell weitere Treffer. Mit dem Ausgleich zum 12 – 12 wurde es dann noch einmal richtig spannend. Doch beim Stand von 14 – 14 war Chan schließlich doch am längeren Hebel und gewann beim Stand von 14 – 15 schließlich die Bronzemedaille. Einziges Trostpflaster: Die Reutlingerin war die letzte Europäerin in ihrem Wettkampf.

„Ich habe so gekämpft, ich weiß, dass ich immer kämpfen muss. Das ist aber auch das, was für mich zählt“, betonte Briese-Baetke. Und das wird sie auch in ihrem nächsten Gefecht am Mittwoch tun. Dann nämlich tritt sie mit dem Florett einen neuen Versuch an.

Balwinder Cheema war am Vortag mit dem Säbel bereits in der Vorrunde ausgeschieden.