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Para Leichtathletik: Mit großem WM-Team nach Dubai

Mit 34 Sportlerinnen und Sportler reist die deutsche Para Leichtathletik-Nationalmannschaft zu den Weltmeisterschaften nach Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), die um Medaillen, Bestleistungen und Startplätze für die Paralympics in Tokio 2020 kämpfen wollen. Bundestrainerin Marion Peters schickt gut neun Monate vor Beginn der Spiele einen Mix aus fünf amtierenden Weltmeistern, Welt- und Europarekordhaltern sowie zwölf WM-Debütanten zum Kräftemessen der Weltelite, das vom 7. bis 15. November stattfindet.
Para Leichtathletik: Mit großem WM-Team nach Dubai
Foto: © Oliver Kremer, sports.pixolli.com
30. September 2019

„Das wird eine wichtige Standortbestimmung, da die komplette Weltspitze vertreten sein wird. Die anderen Nationen rüsten ebenfalls immer mehr auf, doch wir brauchen uns nicht zu verstecken“, sagt Marion Peters. Neben Medaillen und Bestleistungen gehe es vor allem auch um Starplätze für Tokio. Denn: Wer die Ränge eins bis vier belegt, ergattert einen Quotenplatz für die Nation. „Da ist es wichtig, möglichst viele zu holen“, betont die Bundestrainerin. Allerdings ist es nicht die letzte Chance fürs Tokio-Ticket. Weitere Möglichkeiten für Startplätze bieten sich bis April 2020, für die individuelle Normerfüllung haben die Athletinnen und Athleten dann bis Anfang Juli 2020 Zeit.

Die Paralympics in Tokio werfen demnach zweifellos schon ihre Schatten voraus, doch auch die Weltmeisterschaften bieten großen sportlichen Anreiz. Die Vorzeichen stehen insgesamt positiv, die Form stimmte überwiegend bereits im Saisonverlauf: So machten Irmgard Bensusan, Johannes Floors, Niko Kappel und Léon Schäfer in diesem Jahr bereits mit Weltrekorden auf sich aufmerksam, dazu gab es einige Europa- und deutsche Rekorde. „Unsere arrivierten Kräfte werden ihre Leistungen und Erfolge bestätigen wollen, für den Nachwuchs und die Debütanten geht es darum, internationale Erfahrungen auf diesem Niveau zu sammeln. Sie sollen schrittweise an die Nationalmannschaft herangeführt werden“, erklärt Peters. Jüngste Athletin ist die 17-jährige Nele Moos.

Aufgrund von Verletzungen definitiv nicht dabei sind Frederike Koleiski, Kugelstoß-Weltmeisterin von 2017, sowie der letztjährige Speerwurf-Europameister Mathias Mester. Auch hinter Lindy Ave und Daniel Scheil stehen große Fragezeichen. „Die Verletzungen der Leistungsträger sind sehr bedauerlich. Wir hoffen, dass vielleicht doch noch jemand rechtzeitig fit wird“, sagt Marion Peters. Sein Comeback feiert dafür nach langer Leidenszeit David Behre. Für den Weltmeister von 2015 ist es der erste große Wettkampf seit den Paralympics in Rio.

Irmgard Bensusan, Sebastian Dietz, Johannes Floors, Niko Kappel und Markus Rehm werden nach ihren WM-Titeln vor zwei Jahren auch diesmal wieder in den Kampf um Gold eingreifen wollen – und nicht die einzigen aus dem deutschen Team sein. Allerdings kehren nach der Sperre durch das Internationale Paralympische Komitee nun die russischen Athletinnen und Athleten zurück, die den Konkurrenzkampf verschärfen. In den kommenden Wochen wird noch in Trainingslagern am Feinschliff gearbeitet, ehe der Großteil der deutschen Mannschaft dann am 2. November nach Dubai aufbrechen wird – und hoffentlich mit vielen positiven Eindrücken und Resultaten zurückkehrt.