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Paracycler trainieren an Rios Traumstränden

Zugegeben, das Radsport-Paradies Mallorca bietet wahrhaft prachtvolle Trainingsbedingungen. Und auch in Deutschland gibt’s sehenswerte Orte zuhauf, an denen Teams optimal trainieren können. Allerdings kommt es selten vor, dass die deutschen Paracycler an einem derart attraktiven Fleckchen fahren wie Pontal im Westen Rios: kilometerlange Sandstrände, Palmen en masse und südamerikanische Schönheiten allerorten. Für alle diese Annehmlichkeiten haben die deutschen Paracycler in diesen Tagen allerdings wenig Zeit und Muße. Vielmehr bereiten sie sich auf den Straßen der kleinen Halbinsel auf die bevorstehenden Wettbewerbe bei den Paralympischen Sommerspielen vor. Und das bislang „sehr effektiv und sehr zufriedenstellend“, verdeutlicht Teammanager Tobias Engelmann.
Paracycler trainieren an Rios Traumstränden
Foto: © DBS
04. September 2016

Kerstin Brachtendorf, Hans-Peter Durst, Denise Schindler sowie Stefan Nimke und Kai-Christian Kruse sind seit dem 1. September in der brasilianischen Metropole und genießen nicht nur die Atmosphäre außerhalb, sondern auch im paralympischen Dorf, das „klein und schnucklig“ (Tobias Engelmann) daherkommt. Für jeden Sportler sei der Wohnkomplex durchaus attraktiv, da die Wege kurz und die Bedingungen nahezu optimal seien. Beste Voraussetzungen, um sich einerseits an das schwül-warme Klima Rios zu gewöhnen und andererseits für die bevorstehenden Wettkämpfe zu präparieren; zunächst vom 8. bis 11. September auf der Bahn, dann vom 14. bis 17. September auf der Straße. Die weiteren deutschen Paracycler folgen nach und nach, werden sich jedoch nicht minder gewissenhaft auf ihre Rennen vorbereiten.

Neben den asphaltierten Straßen Rios nutzen die deutschen Paracycler in der Vorbereitung das Rio Olympic Velodrom. Zwei Stunden täglich können sie die Bahn nutzen, die durchaus zufriedenstellend sei – im Gegensatz zu Teilen der offiziellen Trainingsstrecke. „Deswegen nutzen wir auch noch andere Straßen und fahren teilweise mit dem normalen Verkehr mit“, erklärt Tobias Engelmann. „Das ist wesentlich effektiver für die Athleten.“ Klar, der brasilianische Verkehr sei anders als der deutsche - etwas wuseliger, mitunter chaotischer. „Da muss man schon etwas mehr aufpassen. Aber unsere Paracycler sind erfahren genug, um solche Situationen gut einzuschätzen.“ Derart erfahren, dass sie auch die Annehmlichkeiten abseits der Strecke effektiv ausblenden können und den Fokus auf den Start der Spiele legen. Los geht’s am 8. September im Rio Olympic Velodrom mit Denise Schindler und Kerstin Brachtendorf in der 3000-Meter-Einzelverfolgung sowie dem Tandem Stefan Nimke/Kai-Christian Kruse in der 4000-Meter-Verfolgung.

Das deutsche Aufgebot: Kerstin Brachtendorf (BPRSV Cottbus), Hans-Peter Durst (RuMC 1925 Sturm Hombruch Dortmund), Andrea Eskau (USC Magdeburg), Kai-Christian Kruse (Schweriner SC), Jana Majunke (BPRSV Cottbus), Vico Merklein (Gymnastik-Club 1965 Nendorf), Stefan Nimke (Schweriner SC), Christiane Reppe (Gymnastik-Club 1965 Nendorf), Thomas Schäfer (RSG Nordharz), Denise Schindler (BSV München), Michael Teuber (BSV München), Dorothee Vieth (Harvestuhuder RV / Hamburger SV), Steffen Warias (RVS Reute), Max Weber (TSV Obergünzburg), Erich Winkler (TV Geisenhausen / RC Vilsbiburg).