Paralympics

Baus nervenstark zu Gold

In einem wahren Krimi bezwingt Valentin Baus (WK5) den chinesischen Weltranglistenersten in fünf Sätzen und gewinnt die Goldmedaille.

Autor: DBS
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 29. August 2021

In einem echten Krimi bezwingt Valentin Baus (WK5) den chinesischen Weltranglistenersten in fünf Sätzen und gewinnt die Goldmedaille. Nach Silber in Rio vor fünf Jahren ist es für den 25-Jährigen bereits die zweite Medaille bei Paralympischen Spielen.

Es wurde mucksmäuschenstill im Tokyo Metropolitan Gymnasium. Die chinesische Nummer eins der Welt, Cao Ningning, hatte Matchball und stand im vierten Satz des paralympischen Finals gegen Valentin Baus gerade kurz davor die Partie mit 3:1-Sätzen zu beenden. Doch es gelang ihm nicht. Baus behielt die Nerven, gewann den vierten Satz mit 12:10 und entschied die Partie mit einem überzeugenden fünften Satz 3:2 (11:4/ 7:11/ 9:11/ 13:11 / 11:7) für sich: Gold!

„Das Gefühl nach diesem Erfolg ist einfach unbegreiflich. Wir haben so lange hart dafür gearbeitet. Meine Trainingspartner, die Betreuer – alle haben einen großen Anteil an diesem Erfolg“, sagt Baus nach der Partie: „Ich kann es nicht in Worte fasse.“ Und auch der Bundestrainer Volker Ziegler hatte zunächst nur ein Wort für diesen Erfolg übrig: „Geil“.

„Valentins Weg vom hochtalentierten Spieler, der keiner Feier aus dem Weg gehen konnte, hin zu einem gestandenen Athleten ist bemerkenswert. Die Goldmedaille ist die Belohnung für diese Entwicklung. Er kann sehr stolz auf sich sein“, sagt Ziegler.

Dass es ein so hochspannendes Spiel würde, war zu Beginn des Finals nicht abzusehen. Denn der Bochumer kam mit einem 11:4 stark in die Partie. Dann aber übernahm Ningning weitestgehend die Kontrolle. Bis zum erwähnten Matchball. Der Rest ist Geschichte. Nachdem Baus sich dem Chinesen vor fünf Jahren im Paralympics-Finale noch 0:3 geschlagen geben musste, ging er diesmal als Sieger aus der Halle. „Wie heute noch gefeiert wird, lasse ich auf mich zukommen“, sagt Baus, um dann mit einem Augenzwinkern zu ergänzen: „Aber wir werden schon noch gemütlich zusammensitzen“.

Quelle: Niklas Klütsch