Im zweiten Spiel der ersten Turnierphase hat die deutsche Mannschaft gegen die Mitfavoriten aus Kasachstan in drei umkämpften Sätzen mit 0:3 (24-26/ 19-25/ 20-25) verloren.
Das Team von Cheftrainer Michael Merten hat die erste Gruppenphase auf Platz zwei abgeschlossen und spielt morgen gegen das drittplatzierte Team der Gruppe B um den Einzug ins Halbfinale. Die Kasachen legten im heutigen Spiel einen Blitzstart hin und zogen gleich mit 6:0 davon, wovon die deutschen Herren sich durchaus beeindruckt zeigten. Das deutsche Team konnte den Rückstand in der Folge zwar verkürzen, wurde von Kasachstan jedoch insbesondere mit starken Aufschlägen kontinuierlich unter Druck gesetzt. Beim Stand von 16:20 nahm Merten schließlich eine Auszeit, die sich bewährte: Seine Spieler kamen zurück aufs Feld und brachten die Kasachen nun ihrerseits mit einer Aufschlagserie von Alexander Schiffler und guten Angriffen in Bedrängnis. Mit 21:20 ging Deutschland schließlich erstmals in Führung und erspielte sich bei 24:23 sogar einen Satzball. Die kasachische Mannschaft behielt jedoch die Nerven, und sicherte sich den ersten Satz schließlich doch noch mit 26:24.
Auch in Satz 2 hielten die Kasachen den Aufschlagdruck aufrecht und provozierten Fehler in der deutschen Annahme. Stets führten die Asiaten mit einigen Punkten und ließen Deutschland nicht mehr richtig herankommen. Im dritten Durchgang suchten die Deutschen dann zunehmend ihren Hauptangreifer Dominik Albrecht, der auch immer wieder punkten konnte. Doch obwohl sie den Satz immer recht ausgeglichen gestalteten, gelang es der Mannschaft von Michael Merten nicht mehr, die Partie zu drehen. „Wir waren heute zu wechselhaft“, fasst Merten seine Sicht des Spiels zusammen. „Obwohl wir am Anfang sehr präsent waren, haben wir die ersten Punkte nicht gemacht, weil die Kasachen uns da spielerisch überlegen waren. Dann hatten wir trotzdem Satzball, den wir dann leider vergeben haben und verlieren den Satz. In Satz 2 und 3 haben wir es auch nicht geschafft, unsere Leistung so konstant abzurufen, dass wir die Kasachen gefährden konnten. Sie haben das sehr gut gemacht und ihr Ding voll durchgezogen.“
Auch für Co-Kapitän Lukas Schiwy war der erste Satz der Knackpunkt: „Ich denke, dass der erste Satz, den wir knapp verloren haben, entscheidend für das restliche Spiel war. Das Gute ist, dass noch nichts verloren ist, nur das eine Spiel. Jetzt werden wir unseren morgigen Gegner noch gut analysieren, Energie tanken und dann alles reinsetzen, weil es jetzt um die Wurst geht!“
Mit dem Abschluss der ersten Turnierphase wechseln die beiden Gruppendritten einmal die Positionen und spielen dann noch einmal gegen die beiden Erstplatzierten der ersten Gruppenphase. Die Niederlage gegen Kasachstan nehmen die Deutschen mit in die zweite Gruppenphase und müssen das morgige Spiel somit gewinnen, um als Gruppenzweiter ins Halbfinale einziehen zu können. „Ich denke, dass wir morgen die Favoriten sind, aber jetzt müssen wir erstmal etwas runterkommen“, so Merten. „Aber da wir erst Abends spielen, haben wir ja etwas Zeit, und können uns den Gegner morgen in ihrem Spiel gegen Kasachstan noch einmal in Ruhe anschauen.“
Die Revanche gegen Kasachstan gibt es dann im Finale, wenn es nach dem deutschen Coach geht: „Heute haben wir vielleicht einige Aufschläge zu viel gefressen, aber das wird dann hoffentlich besser, wenn wir gegen Kasachstan im Finale stehen – das ist auf jeden Fall das klare Ziel“, gibt Merten die Marschroute vor.
Alle Spiele werden live auf Sportdeutschland.tv übertragen: https://sportdeutschland.tv/behindertensport
Weitere Informationen finden Sie auf der nationalen Veranstaltungsseite sowie der Website des Weltverbands.