WM

Erneuter Doppelsieg – mit umgekehrter Reihenfolge

Das A-Team hat wieder zugeschlagen: Gold für Anna Schaffelhuber, jeweils Silber für Anna-Lena Forster und Andrea Rothfuss. Bei der Para Ski alpin-WM in Sella Nevea (Italien) sind die Monoskifahrerinnen Anna Schaffelhuber und Anna-Lena Forster in der Abfahrt zum Doppelsieg gerast und wiederholten damit den Erfolg aus dem Slalom – nur diesmal mit umgekehrter Reihenfolge. Das tolle Abschneiden des deutschen Teams rundete Andrea Rothfuss mit Silber ab.

Autor: DBS
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 30. Januar 2019

Nach zwei Silbermedaillen zuvor schnappte sich Anna Schaffelhuber (25 / TSV Bayerbach / Regensburg) zum Auftakt der Speed-Wettbewerbe den WM-Titel. Dabei musste die Abfahrt aufgrund von Wind und Schnee in Sella Nevea um einen Tag verschoben werden, zudem fand das einzige Training erst am Morgen vor dem Rennen statt. „Wir hatten so viel Pech mit den Wetterbedingungen in den letzten Tagen. Jetzt bin ich total happy und freue mich brutal“, jubelte Schaffelhuber über ihre erste Goldmedaille bei dieser WM. „Ich fühle mich auf der Piste sehr wohl, auch wenn als Folge des wenigen Trainings in den Speed-Rennen die Selbstverständlichkeit noch etwas fehlt. Doch ich bin voll im Soll, das Setup passt und ich werde nochmal Gas geben.“

Schaffelhuber fuhr in 1:08,54 Minuten als Schnellste über die Ziellinie und blieb knapp 1,5 Sekunden vor ihrer Teamkollegin Anna-Lena Forster (23 / BRSV Radolfzell / Singen), die noch im Slalom die Nase vorn hatte. Forster: „Das ist meine erste Medaille in einem Speed-Rennen bei einem Großereignis. Ich bin wirklich glücklich, zumal ich auch gar nicht so weit hinter Annas Zeit liege.“ Dritte wurde die Japanerin Momoka Muraoka.

Keine Chance ließ der Konkurrenz in der Klasse Damen stehend wieder die Französin Marie Bochet, die im dritten Rennen zum dritten Titel fuhr und ihre Gegnerinnen deutlich distanzierte. Spannender war der Kampf um Platz zwei zwischen Andrea Rothfuss (29 / VSG Mitteltal / Freudenstadt) und Ammi Hondo. Nach der zweiten Zwischenzeit lag die Japanerin auf Silberkurs, kam aber 16 Hundertstel hinter Rothfuss ins Ziel, die somit nach Rang drei im Slalom diesmal in 1:10,88 Minuten Zweite wurde. „Die Piste war durch den Neuschnee etwas unruhig, doch ich bin ganz zufrieden mit meinem Lauf und glücklich über Silber“, resümiert Rothfuss.

Bundestrainer Justus Wolf war mit den tollen Ergebnissen zufrieden: „Es war ein straffes Programm mit Training und Rennen an einem Tag sowie nur kurzer Besichtigungszeit. Die Mädels haben das sehr gut gemeistert und auf dem schnellen Kurs im Rennen eine Top-Leistung gezeigt.“ Am morgigen Donnerstag geht es in Sella Nevea voraussichtlich planmäßig mit der Super-Kombination weiter.

Bei den Para Ski alpin-Weltmeisterschaften messen sich zunächst in Kranjska Gora (Slowenien) und anschließend in Sella Nevea (Italien) rund 100 Athletinnen und Athleten aus 30 Nationen (21. Januar bis 1. Februar) zehn Monate nach den Paralympics. Das deutsche Team von Bundestrainer Justus Wolf hat nach fünf von sieben Wettkampftagen zweimal Gold, viermal Silber und zweimal Bronze auf dem Medaillenkonto.