Sechs Jahre hatte der Weltrekord über 100 Meter Brust in der Startklasse SB12 der Para Schwimmerinnen mit Sehbehinderung Bestand, jetzt geht es Schlag auf Schlag: Erst schnappte sich Elena Krawzow vor zwei Wochen in Eindhoven eine weltweite Bestzeit, am Wochenende entwickelte sich dann ein Fernduell. Die Brasilianerin Maria Carolina Gomes schwamm zunächst in Sao Paolo 1:14,79 Minuten, doch Krawzow konterte nur einen Tag später bei der World Series in Glasgow mit einem Fabel-Weltrekord: 1:14,02 Minuten – und damit exakt eine Sekunde schneller als noch vor zwei Wochen. Das unterstreicht das große Potenzial der 25-Jährigen vom Berliner Schwimmteam.
„Für mich war es eine Motivation, um noch schneller zu sein. Als ich gehört hatte, dass die Brasilianerin Weltrekord geschwommen ist, war für mich klar, dass ich ihn mir direkt zurückholen will. Das ist mir im Finale in Glasgow gelungen und ich freue mich sehr über meine persönliche Bestzeit und damit auch den Weltrekord“, sagt Krawzow. Und dass die dreifache Europameisterin von 2018 schon in dieser Phase der Saison in bestechender Form ist, bewies sie zudem mit einem deutschen Rekord über 50 Meter Freistil.
Jetzt geht es „mit vielen neuen Erfahrungen und guter Laune“ zurück nach Berlin. „Diese Woche wird etwas ruhiger, ich werde mich auf das kommende vierwöchige Höhentrainingslager in der Sierra Nevada vorbereiten“, berichtet Krawzow. Dort wird sie weiter hart arbeiten – um anschließend möglichst noch schneller zu werden. Die nächste Chance im Wettkampf bietet sich bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften vom 6. bis 9. Juni in Berlin.