Christoph Glötzner beim Riesenslalom
WM

„Grisu“ Glötzner wird als bester einbeiniger Skifahrer WM-Siebter

Der einbeinige Skifahrer Christoph „Grisu“ Glötzner fährt im Riesenslalom von Maribor auf Platz sieben und erreicht sein bestes WM-Ergebnis. Alexander Rauen wird mit seinem Guide Jeremias Wilke beim WM-Debüt Neunter. Nun hoffen beide auf den Slalom am Montag.

2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 09. Februar 2025

Rang acht nach dem ersten Lauf, am Ende Siebter mit 2,07 Sekunden Rückstand aufs Podest: Christoph „Grisu“ Glötzner hat nach dem achten Platz im Slalom von Espot 2023 sein bestes WM-Ergebnis eingefahren. Auf dem relativ einfachen Hang im slowenischen Maribor wurde der 21-Jährige in der stehenden Klasse der Männer bester einbeiniger Skifahrer – „trotz der Bedingungen“, wie er sagte: „Flache Passagen liegen mir nicht so, das ist nicht so meine Stärke. Aber dafür war es ganz okay, auch wenn da auf jeden Fall noch einiges zu machen ist und morgen im Slalom hoffentlich eine noch niedrigere Platzierung steht.“

Mit Blick auf das zweite und damit auch letzte WM-Rennen am Montag ab 10 Uhr ergänzt er: „Ich werde alles geben und vielleicht klappt es dann besser. Slalom ist die schnellere und aggressivere Disziplin, was die mentale Einstellung angeht. Es ist zwar mehr Risiko dabei, aber das macht mir auch mehr Spaß.“ Bundestrainer Justus Wolf sparte auch nicht an Lob: „Er hat eine richtig gute Leistung gezeigt als Einbeiner an dem flachen Hang auf Platz sieben. Aufs Podest war es kein großer Rückstand, das ist echt stark. Es hat mich gefreut, dass er im zweiten Lauf seinen ersten bestätigen konnte, weil er sonst oft zu viel will. Darauf können wir enorm aufbauen und mit dem Slalom kommt seine bessere Disziplin noch.“

Alexander Rauen wurde mit seinem Guide Jeremias Wilke Neunter und verpasste die angestrebte Top-8-Platzierung um 2,09 Sekunden. „Ich wäre gerne Achter geworden, ich hatte den Tschechen knapp vor mir, den hätte ich gerne geholt. Ich hatte einen besseren zweiten Lauf, aber er hat sich auch noch mal gesteigert. Im Großen und Ganzen passt es“, sagt der 23-Jährige, der im Weltcup auch schon mal auf dem Podest stand, in dieser Saison aber schwierige Voraussetzungen hat, weil er umklassifiziert wurde: „Ich bin ein Grenzfall und wegen 1-2 Prozent Sehkraft zu viel in eine schlechtere Klasse gerutscht, das macht 3-4 Sekunden pro Lauf aus, das kannst du nicht so leicht rausnehmen leider.“

Das bestätigt auch der Bundestrainer: „Wir haben bei Alex eine etwas unglückliche Klassifizierungs-Saison, er steht zwischen zwei Klassen – wäre er in die andere gerutscht, würde es ganz anders aussehen. Es ist schade, dass er um einen Platz an den Top 8 und damit den Kriterien, um seinen Kaderplatz zu bestätigen, gescheitert ist“, sagte Wolf: „Er hat eine gute Performance gezeigt, zwei stabile Läufe.“ Das macht Rauen auch Mut für den Slalom am Montag: „Vollgas – mehr gibt es da nicht.“

Hier geht's zum Vorbericht mit allen Informationen und einem Kader-Überblick.


Text: Nico Feißt / DBS