Maike Hausberger strahlt und streckt die Faust nach oben
Paralympics

Hausberger holt Bronze und stillt Sehnsucht nach einer Medaille

Maike Hausberger

Paukenschlag über die 500 Meter: Maike Hausberger (29) hat bei den Paralympics 2024 in Paris auf der Bahn die Bronze-Medaille gewonnen. Die deutsche Para Radsportlerin absolvierte die zwei Runden im Saint-Quentin-en-Yvelines Velodrome in 38,358 Sekunden. Sie gewinnt damit die dritte Medaille für das Team Deutschland Paralympics in Paris.

2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 31. August 2024

„Es ist einfach überwältigend! Mir fehlen ein bisschen die Worte. Endlich ist die Medaille da. Die Farbe ist mir fast egal“, sagte die 29-Jährige freudestrahlend. „Meine ganze Familie ist hier, das macht es noch viel schöner. Ich weiß noch nicht wie und wo, aber heute Abend werden wir gemeinsam feiern. Das bedeutet mir sehr viel“, so Hausberger. Auch Markus Wähner, Disziplintrainer Bahn, war sichtlich bewegt und kämpfte mit den Freudentränen. „Maike ist eine großartige Athletin, voller Ehrgeiz und Motivation. Das hat sie sich verdient“, sagte er. Paralympics-Siegerin über die 500 Meter der Frauen wurde die Australierin Amanda Reid (36,676 Sekunden). Silber gewann die Chinesin Wangwei Qian (37,616). Aufgrund der Zusammenlegung der Klassen C1-C3 erfolgt eine Faktorisierung der Zeit – bei Hausberger (C2) liegt diese bei 94,5%.

Erstmals nimmt Hausberger als Para Radsportlerin an Paralympischen Spielen teilnimmt. Sie hatte bereits in der Qualifikation am Samstagmorgen eine starke Zeit (38,462 Sekunden) im Holzoval hingelegt: Als Drittschnellste zog sie in das Finale der besten Sechs ein und bewies erneut, dass sie in Topform nach Paris gereist ist. Bereits bei ihrem Einsatz am ersten Wettkampftag war es ihr gelungen, ein Ausrufezeichen zu setzen. In der Qualifikation der 3000-Meter-Verfolgung fuhr die 29-Jährige vom BPRSV aus Cottbus einen neuen Weltrekord (3:49,444) und verbesserte damit die eigene Bestzeit um mehr als 20 Sekunden. Knapp verpasste sie als Viertplatzierte das Podium. Nun nimmt sie doch noch Bronze mit.

„Beim Sprint muss ab der ersten Sekunde in der Startmaschine bis zum Schluss alles passen. Je kürzer die Distanz ist, desto schwieriger und weniger einschätzbar ist es“, erklärte Hausberger. „Bei den Spielen in London und Rio war ich noch als Küken in anderen Disziplinen dabei. Hier in Paris ist die Sehnsucht nach einer Medaille groß. Ich bin durch die Zusammenlegung der Startklassen immer ein wenig im Nachteil, es macht mich stolz, dass ich es trotzdem geschafft habe.“