Clara Klug vom PSV München ist mit ihrem Begleitläufer Martin Härtl in dieser Para Biathlon-Saison das Maß der Dinge bei den Frauen mit Sehbeeinträchtigung gewesen. Das hat sie im letzten Wettkampf des Winters erneut unterstrichen. Über die Sprintdistanz von sechs Kilometer im japanischen Sapporo holte das Team Klug/Härtl am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) den achten Sieg im zehnten Rennen. Klug blieb am Schießstand fehlerlos und gewann in 20:45.4 Minuten vor Shyshkova, die viermal daneben ballerte und auf eine Zeit von 21:34.3 Minuten kam.
„Ich habe mich am Schießstand stark konzentriert, auf keinen Fall in die Strafrunde zu müssen. Das wäre echt eklig geworden. Die Bedingungen waren wieder nicht meine, obwohl es besser lief als am Mittwoch“, sagte die Siegerin, die sich am Abend gemeinsam mit ihrem Fürther Guide die Kugeln für den Gewinn des Gesamtweltcups abholen durfte. „Ziemlich cool“ fand das Klug, die nach den drei Goldmedaillen bei der Weltmeisterschaft im Februar in Prince George (Kanada) das Sahnehäubchen auf ihre hervorragende Saison setzte. „Es war genial, ich freue mich riesig“, sagt sie im Rückblick.
Die zweite deutsche Starterin am Donnerstag, Anja Wicker vom MTV Stuttgart, kam in der sitzenden Konkurrenz nach einem Schießfehler in 24:48.8 Minuten hinter Kendall Gretsch (USA, 21:44.4 Minuten, kein Schießfehler) und Oksana Masters (USA, 22:38.8 Minuten, drei Fehler) auf den Bronzerang. Auf Platz vier folgte die Koreanerin Doyeon Lee.
Am Samstag und Sonntag folgen in Sapporo noch zwei Langlauf-Rennen, bei denen sowohl Wicker als auch das Team Klug/Härtl starten wollen.