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Krawzow und Schott verpassen das Treppchen

Sie hat so hart gearbeitet, doch es hat nicht gereicht: Schwimmerin Elena Krawzow ist im Finale über 100 Meter Brust in der Startklasse SB13 nur auf Rang fünf gelandet. Aus der Traum vom ersehnten Edelmetall. Zwar verpasste die 22-jährige Berlinerin die Medaillenränge nur um gut vier Hundertstel, blieb allerdings mit 1:17,46 Sekunden über ihrer persönlichen Bestzeit, die sie im Juni aufgestellt hatte. Die eigene Bestleistung um drei Sekunden verbessert hat Verena Schott. Allerdings wurde die 27-Jährige vom PSC Berlin über 100 Meter Brust (SB5) nicht mit einer Medaille belohnt und landete knapp auf dem undankbaren vierten Platz.

Autor: Wilhelm Seibert
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 13. September 2016

Nur gut acht Zehntel fehlten Schott zu Bronze. Sie kämpfte und versuchte auf den letzten Metern alles, konnte die Chinesin Lingling Song trotz starker Zeit (1:46,07 Minuten) aber nicht mehr einholen. "Natürlich ist die Enttäuschung erst einmal sehr groß, weil es doch richtig eng war. Mit der Zeit bin ich allerdings sehr zufrieden", sagte Verena Schott, die im vergangenen Jahr in Abwesenheit der drei vor ihr Platzierten noch Weltmeisterin über diese Strecke geworden war.

Ebenfalls sehr enttäuscht war auch Elena Krawzow, die nicht nur im Mai Europameisterin über 100 Meter Brust wurde, sondern auch den Weltrekord von Juni bis Ende Juli gehalten hatte. "Diesen Verlauf habe ich nicht erwartet, dabei hat es sich eigentlich ganz gut angefühlt. Das muss ich jetzt erst einmal verarbeiten", erklärte Krawzow, die im vergangenen Jahr insgesamt 25 Wochen im Trainingslager war und sich eigentlich so fit wie nie zuvor gefühlt hatte. Die 22-Jährige ärgerte sich nicht nur über die Platzierung, sondern auch über das Ergebnis. Eine Zeit im Rahmen ihrer Bestleistung (1:16,23 Minuten) hätte zu Rang drei und damit zu Bronze gereicht. Paralympicssiegerin Amilova Fotimakhon aus Usbekistan, die mit 1:12,45 Minuten einen Fabel-Weltrekord aufgestellt hat, sowie die Britin Rebecca Redfern mit Europarekord von 1:13,38 Sekunden hätte Krawzow auch an einem guten Tag nicht von den Plätzen eins und zwei verdrängen können. Beide steigerten sich im Vergleich zum Vorlauf erheblich und schwammen herausragende Zeiten.

Die dritte Finalteilnehmerin am vierten Wettkampftag der Paralympics war Janina Breuer. Die 17-Jährige vom PSC Berlin freute sich über ihren zweiten Endlauf bei ihrer Premiere und wurde über 200 Meter Freistil Achte (2:22,16 Minuten / S14).