Para Eishockey: Beim Qualifikationsturnier im schwedischen Östersund werden noch drei Plätze für die Paralympics in PyeongChang 2018 ausgespielt – Deutsches Team reist nach guter Vorbereitung mit großer Motivation zum Turnier
Jetzt zählt es: Beim Qualifikationsturnier im Para Eishockey geht es um die letzten Tickets für die Paralympischen Spiele in PyeongChang 2018. Fünf Teams kämpfen im schwedischen Östersund vom 9. bis 14. Oktober um noch drei zu vergebende Plätze. Die deutsche Nationalmannschaft von Cheftrainer Andreas Pokorny will sich den großen Paralympics-Traum unbedingt erfüllen – und sieht sich gut gerüstet. Es wäre nach 2006 erst die zweite Teilnahme eines deutschen Teams.
„Wir sind aufgeregt, angespannt und voller Erwartungen. Das Ziel ist zum Greifen nahe, wir können etwas Großartiges erreichen“, betont Teammanager Ian Wood, der genau wie Cheftrainer Andreas Pokorny in seiner aktiven Eishockey-Karriere eine Olympia-Teilnahme verpasste. Jetzt möchte das Duo mit der Mannschaft zu den Paralympics – so wie es der damalige Coach und heutige Co-Trainer Michael Gursinsky erlebte. „Es war eine spannende Zeit, die ich nie vergessen werde. So viel Aufmerksamkeit wie 2006 ist sehr selten in unserer Sportart“, sagt Gursinsky.
Doch mit Japan, Slowakei, Tschechien und Gastgeber Schweden wollen sich vier andere Nationen diesen Traum ebenfalls erfüllen. Der Modus ist einfach: Alle Mannschaften spielen gegeneinander, die drei besten Teams dürfen nach PyeongChang. Die verpasste Qualifikations-Chance und den letzten Platz bei den Weltmeisterschaften im April dieses Jahres hat die deutsche Auswahl gut verdaut. „Die Jungs haben sich nicht hängen lassen. Sie haben sehr viel gearbeitet und den frühen Einstieg in die Saison gut gemeistert“, berichtet Andreas Pokorny. Dass die Mannschaft gut drauf sei, belegen auch die Leistungstests. „Wir sind fitter als vor einem Jahr und auch fitter als bei der WM. Von der Einstellung her können wir keinen Vorwurf machen. Es gibt keine Ausreden, wir fahren mit einem positiven Gefühl nach Schweden“, sagt Ian Wood.
„Einsatz, Herz, Siegeswillen – wir müssen alles hineinwerfen“
Los geht’s am 9. Oktober gegen Japan. An den nächsten beiden Tagen folgen direkt die Spiele gegen die Slowakei und Tschechien, ehe am 14. Oktober zum Abschluss Gastgeber Schweden auf das deutsche Team wartet. „Einsatz, Herz, Siegeswillen – wir müssen alles hineinwerfen. Für uns ist es eine Riesenchance, doch auch die anderen Mannschaften wollen es schaffen. Alles ist offen. Tschechien schätze ich am stärksten ein, ansonsten sind alle auf einem Level“, erklärt Cheftrainer Pokorny und ergänzt: „Es wird richtig spannend, doch wir können es schaffen.“
Mut macht neben der Einstellung der Spieler in der Vorbereitung auch die mannschaftliche Geschlossenheit. „Die Jungs kämpfen alle zusammen, das Team hat mehr Herz als noch bei der WM. Wir spüren, dass die Mannschaft es unbedingt gemeinsam packen will. So eine Chance bekommt man im Leben vielleicht nur einmal“, sagt Ian Wood. Im Vergleich zum WM-Kader haben vier Spieler aus unterschiedlichen Gründen aufgehört, mit Felix Schrader kommt ein junger Torjäger zurück, ebenso Torsten Ellmer und Nationalmannschafts-Neuling Stefan Deuschl. Das deutsche Team ist gut gerüstet. Jetzt gilt es, nach dem letzten Strohhalm zu greifen: für den großen Traum von den Paralympics.
Die Spiele können auch im Livestream verfolgt werden unter<link https: paraicehockey.de external-link-new-window external link in new> www.paraicehockey.de oder unter <link https: www.paralympic.org ostersund-2017 external-link-new-window external link in new>www.paralympic.org/ostersund-2017.
Das deutsche Aufgebot für das Qualifikationsturnier:
Simon Kunst (31 / Berlin / SC Langenhagen), Klaus Brzoska (45 / Hamburg / Weserstars Bremen); Mathias Albanus (38 / Uelzen (Niedersachsen) / Weserstars Bremen), Stefan Deuschl (50 / Garmisch-Partenkirchen / River Pirates Augsburg), Sebastian Disveld (41 / Zeven (Niedersachsen) / Weserstars Bremen), Torsten Ellmer (42 / Peine (Niedersachsen) / SC Langenhagen), Christian Jaster (32 / Düsseldorf / Wiehl Penguins), Ingo Kuhli-Lauenstein (25 / Biedenkopf (Hessen) / Wiehl Penguins), Christian Pilz (34 / Chemnitz / ESC Dresden Cardinals), Hugo Rädler (38 / München / ESV Dachau Woodpeckers), Felix Schrader (20 / Hannover / SC Langenhagen), Udo Segreff (44 / Hannover /SC Langenhagen), Lucas Sklorz (21 / Hameln / Barbarians Kamen), Jörg Wedde (52 / Ölsburg (Niedersachsen) / SC Langenhagen), Jacob Wolff (39 / Wittenberg (Sachsen-Anhalt) / Weserstars Bremen).