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Marianne Buggenhagen wirft den Diskus zu Silber

Marianne Buggenhagen hat bei den Paralympics im brasilianischen Rio de Janeiro Silber im Diskuswurf der Klasse F55 gewonnen und damit bei ihren siebten Spielen wieder eine Medaille geholt.

Autor: Wilhelm Seibert
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 17. September 2016

Der 63-Jährige vom PSC Berlin, die von Dr. Ralf Otto trainiert wird, warf den Diskus gleich im ersten Versuch auf 24,56 Meter – doch die Chinesin Feixia Dong, die als einzige überhaupt schon mal so weit geworfen hatte, konterte mit 25,03 Metern im zweiten Versuch. Bronze ging mit 22,66 Metern an die Lettin Diana Dadzite, die in Trier Rollstuhlbasketball spielt. „Es ist schon erstaunlich, dass die Chinesin hier 25 Meter wirft und dass ganze Jahr immer nur 22 irgendwas hatte. Wir hätten eher die Lettin auf dem Schirm gehabt“, sagte Otto.

Weltrekordhalterin Buggenhagen, die von 1992 bis 2008 immer Paralympics-Siegerin geworden war und der in London nur Silber im Kugelstoßen blieb, konnte so eine weitere Medaille zu ihrer einmaligen Sammlung hinzufügen: Gold 1992 in Barcelona im Kugelstoßen, Diskuswurf, Speerwurf und Fünfkampf, Gold 1996 in Atlanta im Diskuswurf und Kugelstoßen und Bronze mit dem Speer, Gold 2000 in Sydney und 2004 in Athen im Kugelstoßen, dazu 2004 Silber mit dem Diskus, Gold 2008 in Peking im Diskuswurf und Bronze im Kugelstoßen, Silber 2012 in London im Kugelstoßen, dazu etliche Welt- und Europameistertitel. Es wird definitiv die letzte ihrer großartigen Karriere sein. „Das war meine letzte Medaille, mein letzter Wettkampf. Die jungen Athletinnen müssen an mir vorbeikommen, ich habe heute noch mal gezeigt, was möglich ist, wenn man hart an sich arbeitet. Es ist nie zu spät, Sport zu treiben.“

Mit den Spielen in Rio war Buggenhagen zufrieden: „Ich war heute zum ersten Mal im Stadion und habe von der Stadt selbst noch nichts gesehen, aber es gab schon bessere Spiele, aber auch viel, viel schlechtere.“

Zwei Schulen sind nach Marianne Buggenhagen benannt: „Um sie will ich nun kümmern und sie begleiten.“