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Packender Zweikampf schon im Vorlauf

Es könnte alles auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hinauslaufen, am Sonntagabend um 18.08 Uhr (Ortszeit) im Aquatics Stadium in Rio de Janeiro. Denn bereits in ihren Vorläufen lieferten sich Elena Krawzow und die Britin Rebecca Redfern einen packenden Zweikampf über 100 Meter Brust (Startklasse SB13) – in getrennten Rennen. Krawzow legte im ersten Vorlauf vor, schlug nach 1:17,25 Sekunden an. Neuer Paralympischer Rekord. Doch Redfern konterte und schraubte die Zeit wenig später auf 1:17,08 Sekunden herunter.

Autor: Wilhelm Seibert
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 12. September 2016

Im Finale dürften die Zeiten noch schneller werden, schließlich waren beide rund eine Sekunde von ihren bisherigen Bestzeiten entfernt. „Ich bin zufrieden. Auf der ersten Bahn habe ich noch Reserven, ich bin sehr gespannt auf das Finale und hoffe, dass ich meine Ziele erreichen kann“, sagt Krawzow, die auf den Punkt ihre Bestleistung abrufen will. Neben der 22-jährigen Berlinerin und Rebecca Redfern könnten auch noch Schwimmerinnen aus den USA, Zypern und Usbekistan in den Kampf um Medaillen eingreifen. Nicht ins Finale geschafft hat es hingegen Paralympics-Debütantin Emely Telle (19, PSC Berlin). Sie scheiterte lediglich um vier Hundertstel, blieb allerdings deutlich über ihrer Bestzeit. „Es war nicht mein Rennen und nicht mein Jahr“, sagt Telle. Auch Torben Schmidtke verpasste den Endlauf auf seiner Nebenstrecke über 100 Meter Freistil (S8), schwamm dafür aber mit 1:03,75 Minuten eine neue Bestzeit und war damit zufrieden. Sein voller Fokus liegt auf den 100 Metern Brust am Donnerstag.

Neben Elena Krawzow werden am Sonntagabend noch Verena Schott über 100 Meter Brust (SB5/17.37 Uhr) und Janina Breuer über 200 Meter Freistil (S14/18:37 Uhr) an den Start gehen. Schott (27, PSC Berlin) gelang als Fünftschnellste mit 1:49,38 Minuten eine neue persönliche Bestzeit, für die erst 17-jährige Janina Breuer (PSC Berlin) ist es bereits ihre zweite Finalteilnahme bei ihren ersten Paralympics.

Bereits am Samstagabend war Daniela Schulte (34, PSC Berlin) auf Platz fünf über 400 Meter Freistil (S11) geschwommen. Bis zur Hälfte lag die sehbehinderte dreifache Paralympics-Siegerin noch auf dem dritten Rang, doch am Ende fehlte die Kraft nach einer erneut holprigen Saison mit vielen Rückschlägen. „Ich habe gekämpft und alles gegeben, mehr ist momentan nicht drin, da muss man realistisch sein“, sagt Schulte, die am Freitag ihr letztes Rennen in Rio über 200 Meter Lagen bestreitet.