Paralympics

Para Judo: Lennart Sass belohnt sich mit der Bronzemedaille

Lennart Sass

Die Para Judo-Wettbewerbe bei den Paralympics in Paris sind in vollem Gange. Lennart Sass hat das Finale knapp verpasst, dafür aber Bronze gewonnen.

veröffentlicht am 06. September 2024

Lennart Sass (J1, -73 Kilogramm) hat bei seinem Paralympics-Debüt die Bronzemedaille gewonnen. Im Match um Platz drei setzte er sich gegen den Usbeken Shokhrukh Mamedov durch. „Für diesen Erfolg habe ich tagtäglich trainiert. Ich bin stolz darauf, die Matte mit einem Sieg zu verlassen. Und wird gefeiert, feiern kann ich“, sagt Sass im Anschluss.

Ärgerlich aus Sicht des gebürtigen Rendsburgers: 34 Sekunden vor Kampfende führte er im Halbfinale gegen Yergali Shamey aus Kasachstan mit 1:0. Das Finale war zum Greifen nah. Allerdings ahndete der niederländische Kampfrichter Jhon Ramaekers ein Vergehen von Sass. Er wertete eine Wurftechnik von Sass als gefährlich. Bei dieser Wurftechnik würde Shameys Körpergewicht auf der Halswirbelsäule des Deutschen liegen, wenn Sass die Matte mit dem Kopf berühren würde – eine selbstgefährdende Aktion. Bundestrainerin Carmen Bruckmann: „Lennarts Kopf berührte zwar die Matte, aber er hatte überhaupt kein Gewicht auf dem Nacken. Eine fragwürdige Entscheidung.“ Sass betont: „Auf der Matte war ich irritiert über diese Entscheidung. Ich wollte nur die Zeit herunterkämpfen.“ Für Sass sei das Bronze-Match gegen den Usbeken das neue Finale um die Goldmedaille gewesen.