Josia Topf beim Kopfsprung
WM

Para Schwimmen: Der WM-Kader steht fest

Bundestrainerin Ute Schinkitz hat 13 Athlet*innen für die Weltmeisterschaften im Para Schwimmen auf der portugiesischen Insel Madeira norminiert. Das deutsche Team hofft beim Saisonhöhepunkt vom 12. bis 18. Juni 2022 nicht nur auf einige Medaillen – sondern auch auf viele Erfahrungen für die jungen Athlet*innen.

2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 14. April 2022

Unter den 13 Nominierten sind auch drei Medaillengewinner*innen von den vergangenen Paralympischen Spielen in Tokio: Neben Verena Schott, die aus Japan drei Bronzemedaillen mit nach Hause brachte, gehen auch die Paralympics-Sieger*innen Elena Semechin (geborene Krawzow) und Taliso Engel an den Start. Auch bei der kommenden Weltmeisterschaft will das Trio wieder angreifen und ganz vorne mitschwimmen.

Eine weitere Medaillenhoffnung für das deutsche Team ist Tanja Scholz, dabei feiert die 37-Jährige auf Madeira ihr WM-Debüt. Doch Scholz setzte in dieser Saison gleich mehrere Ausrufezeichen, verbesserte drei Weltrekorde im Freistil, u. a. über die paralympische Strecke 50 Meter Freistil, und zählt damit zu den Anwärterinnen auf die begehrten Plätze auf dem Podium.

Die beiden jüngsten Athleten im deutschen WM-Kader sind Maurice Wetekam und Philip Hebmüller. Der 15-jährige Hebmüller ergatterte sich eine Wildcard für die Weltmeisterschaften, obwohl sein eigentliches Ziel die Qualifikation für die europäischen Jugendspiele in Helsinki war. Auch der ein Jahr ältere Wetekam, der wie Hebmüller in einer inklusiven Wettkampfgruppe trainiert, hat laut Bundestrainerin Schinkitz „einen großen Satz gemacht“ und seine Leistungen in den vergangenen Monaten kontinuierlich gesteigert – es ist ein Duo mit Hoffnung für die Zukunft.

Für die jungen Athlet*innen aus dem Team formuliert Ute Schinkitz ein klares Ziel: „Sie sollen die WM nutzen, um Erfahrungen zu sammeln und zu lernen“. Andere noch junge Athlet*innen wie Fabian Brune oder Marlene Endrolath, die in Tokio noch zum Team Deutschland Paralympics gehörten, erfüllten hingegen diesmal nicht die erforderlichen Normen und verpassten damit das Ticket für Madeira. Insgesamt sieht die Bundestrainerin ihr Team gut in Form und blickt durchaus optimistisch auf die Weltmeisterschaften im Juni auf Madeira.

 

Das deutsche WM-Team:

Gina Böttcher (21 / SC Potsdam / Brandenburg an der Havel), Malte Braunschweig (Staffeleinsatz) (21 / Berliner Schwimmteam / Berlin), Taliso Engel (19 / SG Bayer / Lauf an der Pregnitz), Denise Grahl (28 / SC Empor Rostock 2000 / Schwerin), Philip Hebmüller (15 / Düsseldorfer SC 1898), Justin Kaps (20 / Berliner Schwimmteam / Berlin), Mira Jeanne Maack (18 / Berliner Schwimmteam / Berlin), Katherina Rösler (20 / Hanse SV Rostock / Rostock), Tanja Scholz (37 / PSV Union Neumünster von 1937 / Elmshorn), Verena Schott (33 / BPRSV / Greifswald), Elena Semechin (28 / Berliner Schwimmteam / Nowowoskresenowka, Kasachstan), Josia Topf (18 / SV Erlangen / Erlangen), Maurice Wetekam (16 / SG Bayer)

Funktionsteam:

1. Ute Schinkitz (Bundestrainerin)
2. Ulrike Hentschel (Teammanagerin)
3. Michael Pechtl (Bundestrainer Diagnostik)
4. Phillip Semechin (Co-Trainer)
5. Maik Zeh (Co-Trainer)
6. Wiebke Topf (Betreuerin)
7. Björn Scholz (Betreuer)
8. Vanessa Göldner (Physiotherapeutin)
9. Dr. Anke Delow (Sportpsychologin)