Bei den World Series im schottischen Aberdeen haben die deutschen Para Schwimmer*innen einen erfolgreichen Auftakt ins Paralympics-Jahr hingelegt. Neben zehn Podiumsplätzen und zwei Paralympics-Normen gab es außerdem einen Weltrekord zu bejubeln. Über die nicht-paralympische Strecke 50 Meter Brust setzte Elena Semechin in der Startklasse SB12 mit 33,50 Sekunden eine neue Weltbestmarke.
Nachdem die Berlinerin bereits im Vorlauf ihre eigene Bestzeit auf einen neuen Europarekord von 33,86 Sekunden gesetzt hatte, legte sie im anschließenden Finale nochmal einen oben drauf. Sehr zur Freude von Bundestrainerin Ute Schinkitz: „Dass die 50 Meter zu diesem Zeitpunkt so gut laufen, war und ist auch unser Anspruch. Es ist aber gleichzeitig eine sehr gute Grundlage für die paralympischen 100 Meter.“ Über diese Distanz durfte sich die 30-Jährige dann noch über Platz zwei freuen.
Grund zur Freude hatten auch Gina Böttcher und Maurice Wetekam: Mit ihren Siegen über die 50 Meter Rücken und 100 Meter Brust sicherten sie sich jeweils die Norm für die Paralympics. Darüber hinaus gab es für beide noch weitere Podiumsplätze zu feiern. Böttcher wurde Zweite über die 150 Meter Lagen. Den gleichen Platz gab es für Wetekam in der Jugendwertung über die 200 Meter Lagen und die 400 Meter Freistil. Malte Braunschweig stellte gleich zwei deutsche Rekorde auf. Über die 50 Meter Rücken und die 50 Meter Schmetterling schlug er als Zweiter und Dritter jeweils mit neuer Bestzeit an. Außerdem kam Justin Kaps über die 50 Meter Brust als Zweiter ins Ziel. Diese Ergebnisse sorgten bei Ute Schinkitz anschließend für ein positives Fazit: „Ich bin sehr zufrieden mit den Ergebnissen, vor allem damit, dass wir über die kurzen Distanzen schon so zuverlässig geliefert haben.“
Des Weiteren präsentierte sich auch Paralympics-Sieger Taliso Engel in guter Frühform. Beim Internationalen Schwimmcup in Ingolstadt schwamm er die Paralympics-Norm über die 100 Meter Brust. Die nächste Station für die deutschen Para Schwimmer*innen bei der Word Series ist Lignano in Italien (14. bis 17. März). Dort möchte die Bundestrainerin dann verstärkt dem Nachwuchs eine Chance geben, bevor es vom 21. bis zum 27. April zu den Europameisterschaften nach Madeira (Portugal) geht.
Text: Moritz Jonas / DBS