Doppelerfolg für die deutschen Para Triathleten: Paralympics-Sieger Martin Schulz gewinnt in seiner Startklasse (PTS 5) Silber bei den Weltmeisterschaften in Abu Dhabi, sein Teamkollege Max Gelhaar (PTS3) bei seinem Comeback überraschend Bronze.
Zwei Medaillen und ein sechster Platz für Elke van Engelen – das ist die Bilanz der dreiköpfigen deutschen Para Triathlon-Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften in Abu Dhabi. Dabei hatten nach einem intensiven Rennen unter Extrembedingungen vor allem Martin Schulz und Max Gelhaar Grund zum Jubeln.
Der zweimalige Paralympics-Sieger Schulz musste sich nur seinem Dauer-Kontrahenten Stefan Daniel geschlagen geben. Der Kanadier siegte über die Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) in 58:24 Minuten mit 49 Sekunden Vorsprung vor Schulz, der bei der Titelvergabe vor einem Jahr an gleicher Stelle als Vierter noch leer ausgegangen war.
Der 32-Jährige hatte das Rennen von Beginn an bestimmt und kam mit neun Sekunden Vorsprung auf den späteren Sieger als Zweiter aus dem Wasser. Beim Radfahren setzte sich der Leipziger zusammen mit Stefan Daniel vom Feld ab, sodass die Entscheidung beim Laufen fallen musste. Über die abschließenden fünf Kilometer war der Kanadier allerdings deutlich schneller unterwegs. Schulz, der 2016 letztmalig Weltmeister war, musste sich seinem langährigen Widersacher damit erneut bei einer WM geschlagen geben, das aber sollte die Leistung und die Freude über den Erfolg nicht trüben. „Ich bin mehr als zufrieden mit den Ergebnissen“, bilanzierte Bundestrainer Tom Kosmehl. „Martin wurde bei dieser Hitzeschlacht hervorragender Zweiter, das i-Tüpfelchen hat Max mit seiner Bronzemedaille gesetzt.“
Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad überraschte Max Gelhaar in der Startklasse PTS3 mit dem dritten Platz. Der 25-Jährige, der nach beruflich bedingter Pause in dieser Saison sein Comeback feierte, kam nach 1:13,10 Stunden mit 2:25 Minuten Rückstand auf den spanischen Sieger Daniel Molina (1:10,35 Stunden) ins Ziel.
Das Podest verpasst hat hingegen Elke van Engelen. Die Vorjahresdritte wurde in der Klasse PTS4 nach 1:21,14 Stunden Sechste. Die Goldmedaille gewann die Spanierin Andrea Miguelez Ranz (1:12,52 Stunden). „Platz sechs für Elke ist eine super Leistung. Wir hatten eine sehr gute Hitzestrategie und konnten diese hervorragend umsetzen“, freute sich Kosmehl. „Wir arbeiten sehr eng mit dem olympischen Bereich zusammen, somit konnten wir die Sportler gut ins Ziel bringen. Alle sind happy.“