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Paracycler eröffnen die Medaillenjagd

Endlich hat das Warten ein Ende: Die deutschen Bahnrad-Fahrer eröffnen am Donnerstag (9. September) „ihre“ Paralympischen Sommerspiele. Ihre Medaillenchancen? Exzellent! Bis Sonntag werden im Rio Olympic Velodrom in den verschiedenen Klassen die Medaillen in der Einerverfolgung, im Zeitfahren sowie im Teamsprint auf der Bahn vergeben.

Autor: Wilhelm Seibert
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 08. September 2016

Hoffnungen auf Gold, Silber oder Bronze hegen vor allem das Tandem Kai Kruse/Stefan Nimke, das sein Paralympics-Debüt feiert, sowie Denise Schindler (Startklasse C3). „Ich bin heiß darauf, dass es endlich losgeht“, schwärmt die 30-Jährige. Aber auch der Deutsche Meister Erich Winkler und Michael Teuber (beide C1) rechnen sich Chancen auf vordere Platzierungen aus. Ihr Fokus liegt ebenso auf den Straßenrennen wie der von Kerstin Brachtendorf (C5). Sie hält sich mit einer persönlichen Prognose für den Bahn-Wettbewerb zurück, wäre jedoch mehr als zufrieden, wenn sie ihren persönlichen Rekord über die 3000 Meter verbessert. Insgesamt starten 122 Paracycler aus 31 Nationen im Rio Olympic Velodrom.

Die Fortsetzung folgt am 14. September auf den Straßen im Westen Rios, auf denen die deutschen Paracycler noch einmal deutlich mehr Medaillen absahnen können und wollen. Topfavoriten auf die Titel sind die Tricycler Hans-Peter Durst (T2), Handbikerin Andre Eskau (H5) und Michael Teuber (C1). Weitere Kandidaten für Gold, Silber oder Bronze auf sind Christiane Reppe (H4), Denise Schindler, Erich Winkler (C1), Jana Majunke (T2) sowie Vico Merklein (H4), Steffen Warias (C3), Dorothee Vieth (H5) und Kerstin Brachtendorf (C5).

Die Zeitfahren sowie die Straßenrennen der T-, H- und C1-3-Klassen finden in Pontal im Westen Rios an der Küste, unweit des deutschen Hauses, statt. Für die Blinden-Tandems sowie die C4- und C5-Klassen geht es über die berüchtigte Grumari-Runde, die bereits bei den olympischen Straßenrennen im Fokus stand. Kennzeichnend sind das Kopfsteinpflaster sowie zwei nicht zu verachtende Anstiege. Start und Ziel ist ebenfalls an der Av. Lúcio Costa.

Vor vier Jahren in London holten die deutschen Paracycler 14 Medaillen (viermal Gold, siebenmal Silber, dreimal Bronze). „Wir würden gerne wieder an diese Zahl anknüpfen und haben ausschließlich Athleten dabei, die um eine Medaille mitfahren können. Ich freue mich, wenn die Spiele endlich beginnen“, sagt Bundestrainer Patrick Kromer.