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Paralympics: Heiße Quali-Phase hat begonnen

Nominierung der DBS-Athletinnen und -Athleten für die Sommerspiele in Rio am 30. Juli 2016

Autor: Wilhelm Seibert
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 22. Juni 2015

Noch knapp 450 Tage sind es bis zur Eröffnungsfeier der Paralympics am 7. September 2016 – und die Sommerspiele in Rio de Janeiro werfen ihre Schatten voraus. Die ersten Quotenplätze hat sich die Deutsche Paralympische Mannschaft bereits sichern können: zwei Boote im Segeln und einen Startplatz im Sportschießen. Damit hat die heiße Qualifikationsphase für die Paralympics bereits begonnen. Möglichst viele weitere Quotenplätze in den verschiedenen Sportarten sollen bei hochrangigen internationalen Wettkämpfen in diesem und im nächsten Jahr gesichert werden, damit sich ein schlagkräftiges Team auf den Weg nach Brasilien machen kann.

So richtet auch der Deutsche Behindertensportverband (DBS) in 2015 zwei bedeutende Qualifikationsveranstaltungen im eigenen Land aus: Bei den Weltmeisterschaften im Bogenschießen in Donaueschingen (Baden-Württemberg) vom 23. bis 30. August 2015 wird um die ersehnten Quotenplätze gekämpft, und auch Deutschlands Sitzvolleyballer wollen sich bei den Europameisterschaften in Warendorf (Nordrhein-Westfalen) vom 2. bis 7. Oktober 2015 ihr Ticket nach Rio sichern.

Wie viele deutsche Athletinnen und Athleten in Südamerika um Medaillen kämpfen werden, ist jedoch noch nicht abzusehen. So ist die Gesamtgröße des Teams immer auch stark abhängig von der Qualifikation der Mannschaftssportarten. Endgültige Gewissheit wird erst am 30. Juli 2016 nach der Entscheidung der Nominierungskommission des DBS in Berlin herrschen. Bei den vergangenen Sommerspielen in London waren es 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland.

„Aktuelle Top-Leistungen unserer Athletinnen und Athleten geben berechtigte Hoffnungen auf eine erfolgreiche Qualifikation, so dass die Nominierungskommission hoffentlich ein großes Team nach Rio senden kann. Dabei wird es sich um die besten paralympischen Spitzensportlerinnen und Spitzensportler aus Deutschland handeln, denn die Voraussetzung für eine Nominierung in einer Individualsportart ist die Chance auf eine Medaille“, erklärt Vizepräsident Dr. Karl Quade, der die deutsche Mannschaft wieder als Chef de Mission nach Rio begleiten wird. „Hinzu könnten im Falle verfügbarer Plätze auch hoffnungsvolle Nachwuchstalente kommen. Mit diesem System haben wir in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht“ so Quade. Fest steht: Bereits der Weg nach Rio wird spannend. Die heiße Phase hat begonnen.