WM

Rollstuhlcurling: Platz 9 bei Mixed Doubles-WM

Das deutsche Team um Christiane Putzich und Burkhard Möller ist bei der Premieren-WM im Mixed Double in Lohja (Finnland) in der Vorrunde ausgeschieden und hat den 9. Platz erreicht – ein einziger Stein entschied schlussendlich über das Ausscheiden vor den Finalspielen. Rollstuhlcurling-Cheftrainer Helmar Erlewein zeigt sich trotzdem zufrieden.
Rollstuhlcurling: Platz 9 bei Mixed Doubles-WM
Foto: © WCF / Hellen Koskinen
09. Mai 2022

Gleich im ersten Spiel kam es zu einer im Nachhinein betrachtet entscheidenden Situation des Turniers: Das deutsche Duo hatte mit dem letzten Stein die Möglichkeit, den Sieg gegen die USA klarzumachen. Allerdings fand der Stein nicht seinen Weg ins Haus und Christiane Putzich und Burkhard Möller mussten sich dem US-amerikanischen Duo geschlagen geben. Aus der Sicht von Erlewein eine Schlüsselsituation: „Hätten wir das Spiel gewonnen, hätten wir in der Qualifikation für das Halbfinale spielen dürfen“.

Am Ende fehlte nämlich nur ein Sieg zum Weiterkommen. Deutschland beendete die Vorrunde mit einem Verhältnis von vier Siegen zu vier Niederlagen – nach der Auftaktniederlage erkämpfte sich das Duo Siege gegen Kanada, Dänemark, Tschechien und die Türkei. Gegen Lettland, die Slowakei und Gruppensieger Norwegen verloren die Schützlinge von Erlewein allerdings, sodass nach der Vorrunde für Putzich und Möller Schluss war.

„Die Top 12 wurden erreicht und wir befinden uns in der oberen Hälfte des Teilnehmerfeldes“, äußert sich der nicht unzufriedene Bundestrainer. Er ergänzt aber auch: „Allerdings wäre mehr drin gewesen. Manchmal liegt es halt nur einem Stein, das ist der Sport“. Erlewein sah wie prognostiziert ein sehr ausgeglichenes Turnier in dem „jeder jeden schlagen konnte“, er erwartet aber, dass sich dies in der noch jungen Disziplin in den kommenden Jahren ändert: „Dadurch, dass nun wieder mehr Turniere möglich sind, werden sich die besten Nationen vermutlich etwas absetzen können“.

Auch Deutschland will zu genau diesen Nationen gehören. Erlewein sieht großes Potential: „Wir sind technisch gut aufgestellt und haben ein gutes Turnier gespielt, jetzt geht es in die Feinarbeit, sowohl am Spielverständnis als auch an der Taktik muss nun gefeilt werden“. Das Team kann dennoch optimistisch in die Zukunft schauen und muss sich nicht verstecken.

Nach zwei Monaten Pause werden die Rollstuhlcurler*innen im Juli wieder langsam ins Training einsteigen. Ab September wird dann das Vorbereitungsprogramm mit Hinblick auf die B-WM intensiviert.