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Ruderer kämpfen mit gesundheitlichen Problemen

Die Ruder-Wettkämpfe finden vom 9. bis 11. September am Lagoa Rodrigo de Freitas statt. Insgesamt 96 Sportler aus 26 Nationen kämpfen am Zuckerhut im Rudern um die Medaillen. Für das deutsche Team gehen 6 Athleten über die 1000m Distanz an den Start. Momentan sind Anke Molkenthin und Valentin Luz gesundheitlich angeschlagen, daher steht erst einmal die persönliche Gesundung auf dem Programm.

Autor: Wilhelm Seibert
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 08. September 2016

Nach dem Ausschluss der kompletten russischen Mannschaft wurde Johannes Schmidt (Offenbacher RG Undine) vom IPC im Einer in der Klasse ASM1X nachnominiert. Ein bekanntes Bild - bereits 2012 profitierte der Offenbacher von einer Nachnominierung, damals belegte er am Ende Rang 11. 
„Aufgrund der kurzfristigen Nominierung war eine gezielte Vorbereitung kaum mehr möglich“, so DRV-Vorsitzender Siegfried Kaidel. „Johannes Schmidt ist aber ein erfahrener Sportler und wird das Optimum erreichen“. Die überraschende Nominierung machte es leider auch nicht mehr möglich,  das Boot von Johannes nach Rio zu transportieren. Deshalb startet der 34-Jährige nun in einem Boot der russischen Mannschaft, die von der Marke Filippi ausgerüstet wird. 

Johannes Schmidt: „Die ersten Einheiten war es ganz komisch, denn wir haben die Positionen nicht gefunden. Die ersten Runden ging es gar nicht, jetzt bei den Belastungen ging es dann besser und besser. Heute morgen habe ich versucht das Boot zum laufen zu bringen, das hat gut geklappt. Ich komme auch mit den Bedingungen immer besser klar, bis Freitag bin ich gut dabei.“

Nach Silber vor vier Jahren will der Mixed-Vierer mit Steuermann der Klasse LTA (LTAMix4+) erst einmal in das Finale fahren. Cheftrainer Jochen Weber: „Die Leistungsdichte hat in dieser Bootsklasse internationale zugenommen, daher ist es schwerer geworden. Das Quartett muss es technisch zusammen bringen, dann sehe ich eine gute Chance. Obwohl ich hier ein Motorboot gestellt bekomme, kann ich auf dem Wasser nicht die ganze Einheit verfolgen. Der Bootswechsel war schon zu spüren, denn das mühsam mit der FES eingestellte Boot können wir hier nicht fahren. Die grundsätzlichen Anpassungen haben wir jetzt vorgenommen. Das erste Training war nicht gut, aber die vier Athleten haben sehr intensiv und konzentriert gearbeitet.“ 

 In diesem Jahr treten Valentin Luz (Frankfurter RG 'Germania' 1869), Tino Kolitscher (HRV Böllberg/Nelson), Anke Molkenthin (Waginger RV), Susanne Lackner (RC Vilshofen)  und Steuerfrau Inga Thoene (Ulmer RC "Donau") gemeinsam an. „Ich freue mich auf die Spiele in Rio und bin froh, dass ich daran teilnehmen darf“, sagt der sehbehinderte Sportler Tino Kolitscher. In der Bootsklasse LTA sitzen maximal zwei Sehbehinderte und mindestens zwei körperlich behinderte Athleten im Boot.