In einem hochdramatischen Spiel unterliegt Thomas Schmidberger (WK4) dem dreifachen amtierenden Paralympicssieger und verpasst Gold nur knapp.
In einem hochdramatischen Spiel unterliegt Thomas Schmidberger (WK4) dem dreifachen amtierenden Paralympicssieger, Panfeng Feng, aus China nach fünf Sätzen und verpasst somit nur knapp den Traum von der paralympischen Goldmedaille. Stephanie Grebe feiert trotz ihrer Niederlage im Halbfinale die Bronzemedaille. Für Valentin Baus geht es am Sonntagmorgen, um 10 Uhr japanischer Zeit, gegen den Weltranglistenersten der Wettkampfklasse 5 um Gold.
„Natürlich bin ich enttäuscht und brauche ein paar Stunden, um das zu verdauen. Aber spätestens, wenn ich heute Abend mit der Silbermedaille einschlafe, ist die Welt wieder in Ordnung“, sagt Thomas Schmidberger kurz nachdem er das zweite Paralympics-Finale in Folge gegen den chinesischen Dauerrivalen, Panfeng Feng, nach fünf Sätzen 2:3 (9:11/ 4:11/ 11:8 / 11:4 / 9:11) verloren hatte. Für Schmidberger ist der Gewinn der Silbermedaille auch ein Ansporn für die Zukunft. „Ich bin 29 Jahre alt – wieso sollte ich schon aufgeben? In Paris wird neu angegriffen. Zudem wüsste ich nicht wieso nicht auch in den USA und Australien.“ Der Spieler von Borussia Düsseldorf präsentierte sich im paralympischen Einzelwettbewerb exzellent und verlor bis zum Finale keinen Satz.
Trotz Halbfinalniederlage Freude über Bronze
Am vierten Wettkampftag von Tokio gab es für die Para Tischtennis-Nationalmannschaft und das gesamte Team Deutschland Paralympics eine weitere Medaille zu feiern. Stephanie Grebe (WK6) sicherte sich trotz ihrer Halbfinal-Niederlage (10:12/6:11/ 6:11) gegen die Weltranglistendritte aus Russland, Maliak Alieva, die Bronzemedaille. Kurz nach Spielende überwog zunächst die Enttäuschung über das verpasste Finale. „Ich wusste, dass es knapp wird. Nichtsdestotrotz habe ich 2019 bei der WM in Helsingborg zweimal deutlich besser gegen Alieva gespielt. Heute ging gar nichts. Das ärgert mich sehr“, sagte Grebe: „Natürlich freue ich mich aber auch sehr über die zweite Paralympics-Medaille meiner Karriere.“
Valentin Baus kämpft im Finale um Gold
Für Valentin Baus (WK5) steht die Medaillenentscheidung noch bevor. Durch seinen Halbfinalsieg gegen den Briten Jack Hunter Spivey in drei Sätzen (11:7/ 12:10 / 11:7) steht er nun im Finale von Tokio. Am Sonntagmorgen, um 10 Uhr japanischer Zeit, trifft der Silbermedaillengewinner von Rio auf den zweifachen amtierenden Paralympicssieger seiner Wettkampfklasse, den Chinesen Cao Ningning. Ein Grund sich mit Silber zufriedenzugeben ist das für Baus keinesfalls. Er sagt: „Ich verschwende keinen Gedanken an das, was ich schon in der Tasche habe, sondern freue mich einfach auf die Chance um Gold bei den Paralympics zu spielen. Am Ende werden wir sehen, was ich mit nach Hause nehmen darf.“ Auch der Bundestrainer Volker Ziegler freut sich auf das hochklassige Match um Gold. „Die besten Spieler dieser Wettkampfklasse sind im Finale. Dass einer der beiden ein Deutscher ist – umso besser.“
Quelle: Niklas Klütsch