Sie hüpften übers Spielfeld und ließen ihrer Freude vollen Lauf: Deutschlands Goalballer haben es geschafft und sind bei den Europameisterschaften im finnischen Lahti sensationell ins Finale eingezogen. Auf den Sieg gegen den Gastgeber folgte im Halbfinale gegen die favorisierten Schweden ein verdienter 6:3 (2:2)-Erfolg. Jetzt wartet im Endspiel am Freitag um 14.30 Uhr der amtierende Paralympics-Sieger Litauen auf das junge deutsche Team.
Bei den Spielen in Rio vor einem Jahr musste sich Deutschland gegen Schweden noch mit 5:9 geschlagen geben. Diesmal gestaltete die Mannschaft des Trainer-Duos Johannes Günther und Stefan Weil die Partie von Beginn an ausgeglichen. Mit einem 2:2 ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel setzte sich das junge Team auf 4:2 ab - und ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. Mit hoher Konzentration in der Defensive wehrten die Deutschen die Versuche der Schweden ab und belohnten sich durch jeweils drei Treffer von Michael Feistle und Oliver Hörauf für einen starken Auftritt. Nun wartet im Finale Paralympics-Sieger Litauen. Doch wie man auch den großen Favoriten bezwingen kann, haben die deutschen Goalballer Anfang des Jahres gezeigt, als sie bei einem Turnier den ersten Sieg gegen Litauen seit über zehn Jahren feierten. Am Freitagnachmittag dürfte der Jubel im Falle eine Wiederholung freilich noch größer sein.