Paralympics

Silber im Straßenrennen für Annika Zeyen

Zweite Medaille im zweiten Rennen für Handbikerin.

Autor: DBS
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 01. September 2021

Auf dem Fuji Speedway hat Handbikerin Annika Zeyen im kombinierten Straßenrennen der Startklassen H1 bis H4 die Silbermedaille gewonnen, nachdem sie bereits im Zeitfahren der Kategorie H3 Gold geholt hatte. „Für mich ist diese Silbermedaille wie Gold“, sagte Zeyen, die sich nur der Niederländerin Jennette Jansen aus der Klasse H4 geschlagen geben musste. „Das Rennen war mit der H4 zusammen, das sind Athletinnen, die von ihrer Behinderung deutlich weniger eingeschränkt sind, Jennette hat keine Beine und dadurch weniger Gewicht und auch komplette Rumpfstabilität. Es heute für mich nicht besser laufen können.“

Bereits im Zeitfahren war Zeyen die schnellste, und auf dem noch schwereren Straßenkurs fuhr die ehemalige Rollstuhlbasketballerin von Anfang an vorne mit. „Der Kurs ist unheimlich anspruchsvoll, viele steile Anstiege, aber genauso auch steile Abfahrten, mit vielen Kurven drin, man kann auch bergab nicht entspannen. Es ist wirklich schwierig zu fahren, aber mir gefällt es“, war die Strecke für Zeyen genau richtig.

Sehr früh im 26,4 Kilometer langen Rennen, das über zwei Runden ging, formierte sich eine dreiköpfige Spitzengruppe mit Zeyen, Jansen und der US-Amerikanerin Alicia Dana. Nach der ersten Runde hatte Zeyen zwei Sekunden Rückstand, fand jedoch wieder den Anschluss.

„Ich hatte zwischendurch den Anschluss verloren zu den ersten beiden und musste mich erstmal wieder herankämpfen, aber dann sind wir eigentlich zu dritt gefahren. Es gab immer wieder kleine Attacken, vor allem am Berg. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich Jennette wegfahren kann. Ich habe es immer ein bisschen probiert, aber zum Ende hin keinen Ausreißversuch mehr gestartet, das wäre mir zu riskant gewesen“, ließ Zeyen die zweite Runde Revue passieren.

Kurz vor dem Ziel setzte Jansen ihre Attacke und gewann das Rennen sechs Sekunden vor Zeyen, die Dana hinter sich lassen und so ihrem Zeitfahrgold eine Silbermedaille hinzufügen konnte. „Ich bin sehr glücklich über dieses Ergebnis, vor allem ihren leichteren Konkurrentinnen gegenüber konnte Annika ihre Stärken ausspielen und war sogar knapp am ersten Platz dran. Einmal Gold, einmal Silber, damit bin ich hochzufrieden“, sagte Bundestrainer Tobias Bachsteffel nach der Siegerehrung.

Quelle: Lukas Knöfler