Eine Podestplatzierung und vier Endlauf-Teilnahmen – so lautet das durchwachsene Endresultat der deutschen Para-Kanu-Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften im tschechischen Racice. Nach dem überraschenden Silbermedaillen-Erfolg von WM-Debütantin Anja Adler im Va'a, gelang es den vier deutschen Starterinnen und Startern nicht mehr auf das Podest zu fahren.
Der überraschende zweite Platz von Anja Adler vom Hallescher KC 54 im Va´a der Startklasse Vl 3 blieb der einzige Podestplatz für das deutsche Team. Cheftrainer Arne Bandholz betrachtete vor allem die Ausbeute des letzten Finaltags als ernüchternd. Ivo Kilian verpasste das Podest mit Platz vier im Va'a denkbar knapp. Die Silbermedaillengwinner von Rio Edina Müller und Tom Kierey beendeten ihre Finalrennen auf Rang fünf und Rang acht. „ Die Ergebnisse spiegeln leider den Jahresverlauf und die nicht optimalen Vorbereitungen der einzelnen Athleten wieder. Alle drei hatten im Vorfeld mit Verletzungen und langwierigen Krankheiten zu kämpfen oder mussten sich intensiv um ihre berufliche Zukunft kümmern. So konnten die notwendigen Grundlagen nicht entsprechend gelegt werden“, erklärte Bandholz.
Tom Kierey vom KC Borussia Berlin betrachtete das Ergebnis und seine Leistung zwiespaltig: „Ich konnte den Abstand zur Weltspitze wieder verringern, der zu Beginn der Saison doch echt groß war. Mit einer guten Vorbereitung werde ich im nächsten Jahr wieder mit vorne dabei sein. Die mehrwöchigen Berufspraktika zu Beginn des Jahres ließen sich nicht weiter kompensieren, deshalb ist die Vorbereitung in diesem Jahr kürzer ausgefallen“, sagte der 22-Jährige.
Edina Müller vom Hamburger KC hatte bei internationalen Wettkämpfen bisher immer auf dem Podest gestanden. Zu ihrem fünften Platz bei der diesjährigen WM sagte sie: „ Der Start ist mir wirklich geglückt. Daran haben wir das ganze Jahr gearbeitet. Am Ende haben die fehlenden Grundlagen den Ausschlag für Platz fünf gegeben. Wegen einer langwierigen Erkrankung Anfang des Jahres konnte ich die Grundlagen nicht wie gewünscht aufbauen und bin verspätet ins Training eingestiegen".
Ivo Kilian vom Hallescher KC 54 wurde in einem Wimpernschlag-Finale im Va'a auf der Ziellinie noch vom Spanier Reja vom Podest verdrängt. Entsprechend groß fiel am Ende auch seine Enttäuschung über Rang vier aus. In seiner Lieblinsgdisziplin dem Va'a hatte er zuvor mit einem Podestplatz geliebäugelt. Mit dem Kajak belegte Kilian Rang sieben.
Anja Adler, die bereits am Mittwoch den zweiten Platz im Va´a belegt hatte, unterstütze ihr Team im weiteren Verlauf der WM und fieberte bei den Rennen mit. Das positive Fazit nach ihrer ersten Teilnahme an einer Para-Kanu-Weltmeisterschaft lautete: „Sein Optimum so zeigen und abrufen zu können, ist ziemlich cool“.
Die kompletten Ergebnisse finden Sie unter <link http: www.canoeracice.com en external-link-new-window external link in new>www.canoeracice.com/en/