Trotz des Gewinns der Silbermedaille von Martin Schulz, konnte die Nationalmannschaft den Erwartungen nicht gerecht werden.
Die deutsche Paratriathlon-Nationalmannschaft konnten bei den Weltmeisterschaften in Chicago folgende Ergebnisse erzielen: Martin Schulz (Leipzig, PT4 – Leichte Behinderung) gewinnt Silber. Stefan Lösler (Kirchheim, PT2-Schwere Behinderung) erringt Platz 7. Markus Häusling (Nendorf, PT1-Handbike/Rennrollstuhl) musste das Rennen verletzungsbedingt schon beim Schwimmen beenden. Nora Hansel (Bochum, PT3, Mittelschwere Behinderung) startete in der nicht-paralympischen Startklasse PT3 und verpasst knapp eine Medaille mit Platz 4.Trotz des Gewinns der Silbermedaille von Martin Schulz, konnte die Nationalmannschaft den Erwartungen nicht gerecht werden. „Die Bilanz hatten wir uns etwas anders erhofft“, formulierte Paratriathlon-Cheftrainer Tom Kosmehl nach den Wettkämpfen. „Die hohen Erwartungen konnten wir nicht umsetzen, aber ich muss Martin loben, der trotz seiner Probleme doll gekämpft hat und sich den Vize-Titel verdient hat. Stefan war zuletzt verletzt und hat dennoch gezeigt, was in ihm steckt. Markus musste leider schnell aufgeben.“
Martin Schulz und die PT4 (leichte Behinderung) machten den Anfang der Para-Wettkämpfe. Als Erster aus dem Wasser dominierte Schulz auch die erste Runde auf dem Rad, hatte aber in Runde zwei das Pech eines Defekts, so dass er das Vorderrad wechseln musste. So setzte sich der Kanadier Daniel Stefan an die Spitze, während Yannick Borseaux aus Frankreich sich von hinten durch das Feld fuhr. In der Folge konnte Schulz wieder Fahrt aufnehmen und wechselte auf Rang zwei in die Laufschuhe, nahezu zeitgleich mit Bourseaux. In der Laufentscheidung demonstrierte der Kanadier seine aktuelle Stärke und sicherte sich den Sieg nach 59:27 Minuten. Schulz lief 30 Sekunden danach als Vize-Weltmeister ein und Borseaux komplettierte das Podium. „Ich bin schon etwas betrübt, da ich mit einem Sieg das Paralympia-Ticket bereits in der Hand hätte halten könnte“, sagte Schulz nach dem Rennen. „Aber angesichts der Umstände und meines Raddefekts freue ich mich auch über die Silbermedaille. Im Lauf fehlte es letztlich nach der Aufholjagd an Kraft. Glückwunsch an den Weltmeister Stefan Daniel.“
In der PT2 (schwere Behinderung) stieg Stefan Lösler an neunter Stelle aus dem Michigansee. Diese Position änderte sich auf dem Radabschnitt nicht und letztlich konnte Lösler im Laufen noch zwei Plätze gut machen und wurde am Ende Siebter (1:14:55 Stunden). Den WM-Titel sicherte sich der Italiener Michele Ferrarin (1:10:00 Stunden). Stephane Bahier (FRA) und Ryan Taylor (GBR) belegten Platz 2 und 3.
Markus Häusling (PT1 – Rollstuhlfahrer) hatte leider gar keinen guten Renntag. Der Niedersachse musste das Rennen leider vorzeitig beenden, weil er sich im Schwimmen verletzte. Weltmeister wurde Bill Chaffey (58:38 Minuten) aus Australien. Krige Schabort (USA) und Jetze Plat (NED) errungen Platz 2 und 3.
Nora Hansel (PT3, 1:27:32 Stunden) erzielte einen vierten Rang. Neue Weltmeisterin wurde die Australierin Sally Pibeam in 1:20:22 Stunden. Sie konnte sich gegen Kerryn Harvey (AUS) und Saskia Van Den Ouden (NED) durchsetzen, die das Podium komplettieren.
Trotz des verpassten Titels und der damit verbundenen direkten Qualifikation zu den Paralympischen Spielen 2016, ist Martin Schulz auf einem guten Weg sich für Rio 2016 zu qualifizieren. Der Silbermedaillengewinner belegt derzeit Rang eins der ITU Paralympic Qualification List, sodass er dennoch beste Chancen besitzt, einen der begehrten Quotenplätze für die Paralympics 2016 zu erhalten. Die Qualifikationsliste schließt zum 30.06.2016. Zuvor wird das Team der Nationalmannschaft versuchen, möglichst viele Punkte zu sammeln.
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