Thomas Schmidberger gewinnt nach Rang zwei im Doppel mit Valentin Baus auch im Einzel Silber. Der 32-jährige Spieler von Borussia Düsseldorf unterlag wie in Tokio vor drei Jahren dem chinesischen Superstar Panfeng Feng 0:3 (2:11, 7:11, 7:11). Für Schmidberger ist dies bereits die siebte Silbermedaille bei Paralympischen Spielen.
Thomas Schmidberger ließ sich seine Ehrenrunde nicht nehmen. Er habe Silber gewonnen, nicht Gold verloren, sagte der 32-jährige deutsche Para Tischtennisspieler, der anerkannte, dass gegen den übermächtigen Chinesen nichts zu holen war. „Ich hatte kein leichtes Jahr in der Vorbereitung. Da gab es Phasen: Wenn mir da jemand gesagt hätte, dass ich mit zwei Medaillen aus Paris abreise, hätte ich die Leute für verrückt erklärt. Jetzt stehe ich hier mit zweimal Silber und bin super zufrieden“, sagte ein glücklicher Thomas Schmidberger, der "total verliebt" in seine Medaille ist. "Ich habe schon viele Medaillen gewonnen, aber das ist definitiv die schönste." Auch im Doppel ist er mit seinem Düsseldorfer Vereinskollegen Valentin Baus auf Rang zwei gelandet. Auch dort war Feng mit seinem Teampartner Ningning Cao im Finale nicht zu schlagen.
Schmidberger, der ähnlich mutig und offensiv bei seinem Halbfinalsieg gegen den Thailänder Yuttajak Glinbancheun auftreten wollte, fand im ersten Satz überhaupt nicht in sein Spiel. Vielmehr zwang der nun zehnfache Paralympics-Goldmedaillengewinner aus China den Deutschen in die Defensive und bestimmte das Spielgeschehen. Nach nur fünf Minuten war der Satz mit 2:11 verloren.
Danach lief es besser. Der 32-Jährige führte 3:1 und blieb bis zum 6:7 dran – Feng aber hatte stets die passende Antwort und gewann auch diesen Satz (11:7). Im dritten Durchgang erwischte Schmidberger erneut den besseren Start, doch seine zwischenzeitliche 6:2-Führung brachte Feng nicht aus der Ruhe. Er drehte das Spiel auf 8:6 und gewann schließlich auch diesen Durchgang mit 11:7.
„In dem Spiel war noch wichtiger als in den Partien zuvor, einen guten Start zu erwischen, der ist mir allerdings völlig misslungen. Im zweiten und dritten Satz lief es dann besser, aber er hatte jedes Mal eine Antwort“, sagte Schmidberger, der seinem Gegner größten Respekt zollt: „Er ist der kompakteste Spieler, ein echtes Idol. Er hat verdient gewonnen.“