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Para Eishockey-B-WM: Der Aufstieg ist das Ziel

Die Vorgabe für die deutsche Para Eishockey-Nationalmannschaft für die B-WM im norwegischen Skien (15. bis 20. April) ist klar: Nach dem knappen Abstieg aus der Gruppe der besten acht Nationen bei der A-WM im vergangenen Jahr soll nun der direkte Wiederaufstieg geschafft werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Mannschaft von Cheftrainer Andreas Pokorny die anstehende Weltmeisterschaft allerdings mindestens als Zweiter beenden.
Para Eishockey-B-WM: Der Aufstieg ist das Ziel
Ingo Kuhli-Lauenstein Foto: © Florian Schwarzbach / DBS
15. April 2024

Gespielt wird das Turnier mit insgesamt sechs Teams im Modus „Jeder gegen jeden“. Die Gesamtkonstellation innerhalb der Gruppe schätzt Cheftrainer Andreas Pokorny wie folgt ein: „Norwegen geht als Gastgeber sicher als Favorit ins Turnier. Dahinter werden wir uns mit Schweden und Kasachstan vermutlich um Platz zwei streiten – schlagen wollen wir aber natürlich jeden, um am Ende den maximalen Erfolg rauszuholen.“ Außerdem in der Gruppe mit dabei sind Frankreich und Großbritannien.

Schweden möchte nach zuletzt zwei dritten Plätzen bei der B-WM endlich den Aufstieg schaffen. Als Geheimfavorit gehen unterdessen die Kasachen in das Turnier. Die noch recht junge Para Eishockey-Nation schaffte bei ihrer WM-Premiere bei der C-WM 2022 in Bangkok (Thailand) als Silbermedaillengewinner gleich auf Anhieb den Sprung in den B-Pool. Bei der WM im vergangenen Jahr schloss man als Gastgeber auf einem respektablen vierten Platz ab. „Sie sind sehr schwer einzuschätzen, weil wir von dort so wenig mitbekommen“, sagt Pokorny über die Kasachen. Der Topfavorit auf den Gewinn der B-WM sind dennoch die gastgebenden Norweger. Sie stiegen bei der vergangenen A-Weltmeisterschaft 2023 im kanadischen Moose Jaw gemeinsam mit dem deutschen Team ab – für sie war es der erste Abstieg in den B-Pool überhaupt.

Trotzdem braucht sich die deutsche Para Eishockey-Nationalmannschaft vor dem Weltmeister von 2004 nicht zu verstecken. Das Auftaktspiel der letzten WM gegen Norwegen konnte Deutschland mit 3:1 für sich entscheiden. Es könnte also durchaus zu einem echten Endspiel um den Turniersieg kommen, denn beide Teams treffen erst am letzten Gruppenspieltag aufeinander. Hoffnung machen Pokorny auch die letzten Testspielergebnisse. Gegen den letztjährigen WM-Sechsten des A-Turniers, Italien, gab es einen Sieg und zwei Niederlagen (3:0, 0:3, 4:5). „Mit diesen Ergebnissen sind wir sehr zufrieden“, erklärt der Cheftrainer.

Zufrieden scheint er auch mit seinem Kader zu sein, auch wenn er im Vergleich zum letzten Turnier ein paar Änderungen vornimmt: Mit Benedikt Felderhoff, Leopold Reimann und Jano Bussmann stehen nämlich gleich drei WM-Debütanten im Aufgebot. Bussmann reiste zwar mit dem Team bereits im letzten Jahr nach Kanada, war dort aber aufgrund seiner damals gerade einmal 16-Jahre noch nicht spielberechtigt. Neu ist auch der Kapitän des Teams. Malte Brelage übernahm das Amt jüngst von Bas Disveld. Nun freut er sich darauf, die Mannschaft bei der WM anführen zu dürfen: „Es ist mir eine große Ehre, als Kapitän der Nationalmannschaft das Team zur WM zu führen“, sagt Brelage.

Text: Moritz Jonas / DBS

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des internationalen Verbandes.

Der Spielplan:

Montag, 15. April, 11:00, Deutschland – Großbritannien

Dienstag, 16. April, 11:00, Deutschland – Kasachstan

Mittwoch, 17. April, 11:00, Deutschland – Schweden

Freitag, 19. April, 15:00, Frankreich – Deutschland

Samstag, 20. April, 19:00, Norwegen – Deutschland


Das deutsche Aufgebot im Überblick (Alter / Geburtsort / Verein):

Simon Kunst (37 / Berlin / Hannover Ice Lions), Veit Mühlhans (27 / ESV Dachau Woodpeckers), Hugo Rädler (45 / ESV Dachau Woodpeckers), Steven Betz (31 / Singen / ERC Waldbronn), Malte Brelage (25 / Hannover / Hannover Ice Lions), Robert Pabst (49 / Görlitz / Eislöwen Dresden), Sven Stumpe (48 / Dortmund / Grizzlys Bergkamen), Christian Pilz (40 / Karl-Marx-Stadt / Eislöwen Dresden), Frank Rennhack (34 / Radebeul / Eislöwen Dresden), Leopold Reimann (27 / Berlin / Paraeishockey Club Berlin), Jano Bussmann (17 / Gummersbach / TuS Wiehl), Ingo Kuhli-Lauenstein (31 / Biedenkopf / TuS Wiehl), Bernhard Hering (32 / Freiberg / Eislöwen Dresden), Jörg Wedde (58 / Ölsburg / Hannover Ice Lions), Benedikt Felderhoff (27 / Grizzlys Bergkamen), Felix Schrader (27 / Hannover / Hannover Ice Lions)