Paralympicskader

Mareike Millerund Michael Teuber führen die deutsche Mannschaft bei der Eröffnungsfeier in Tokio ins Stadion

Die Paralympics sind das Ziel

 

Die Einführung des Paralympicskaders (PAK) war ein bedeutender Schritt für das Team Deutschland Paralympics: Dadurch erhalten die Athletinnen und Athleten eine verbesserte Förderung auf dem Weg zu den Paralympischen Spielen, um den Fokus in der Vorbereitung noch mehr auf den Hochleistungssport legen zu können.

Unter dem Dach des Paralympicskaders versammeln sich Deutschlands Spitzensportler*innen mit Behinderung und erhalten dadurch mehr Gestaltungsspielraum mit Blick auf die Doppelbelastung aus Training und Beruf oder Ausbildung.

Nicht nur die individuelle Summe der Unterstützung wurde angehoben, auch die Anzahl der geförderten Athletinnen und Athleten ist deutlich ausgebaut worden. Der PAK setzt sich u.a. aus Sportler*innen des ehemaligen Top Teams sowie aus dem Fördermodul „Duale Karriere – Individualförderung“ zusammen. Darüber hinaus gehören diesem Kader weitere Athlet*innen an, die den dafür erforderlichen Kaderstatus erreicht haben.

„Der Paralympicskader ist ein bedeutender Schritt nach vorne. Dadurch hat eine deutlich größere Zahl an Athletinnen und Athleten die Möglichkeit, sich bei verbesserter finanzieller Absicherung vermehrt auf den Sport konzentrieren zu können“, freut sich Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS). Die Förderung des Paralympicskaders setzt sich zusammen aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern und für Heimat, des Bundesministeriums der Verteidigung und des Bundesministeriums der Finanzen, aus Mitteln der Nationalen Förderer des Team Deutschland Paralympics – die Allianz Deutschland AG, die Sparkassen-Finanzgruppe und die Toyota Deutschland GmbH – sowie der Stiftung Deutsche Sporthilfe. „Diese verbesserte Athletenförderung ist nur durch die großartige Unterstützung unserer Partner, der Bundesministerien und der Sporthilfe möglich, für die wir uns herzlich bedanken. Das ist ein bemerkenswertes Signal, auch im Sinne der Wertschätzung der Spitzenleistungen von Menschen mit Behinderung“, lobt Beucher.

Für Dr. Karl Quade, Vizepräsident Leistungssport im DBS, ist es ein wichtiger Grundstock, um auch zukünftig erfolgreich zu sein. „Wir brauchen die bestmögliche Vereinbarkeit von Spitzensport und Beruf bzw. Ausbildung, um im immer umkämpfteren internationalen Kräftemessen konkurrenzfähig zu sein. Nur wer über das notwendige Talent verfügt und den Fokus ausreichend auf den Sport legen kann, wird sich künftig im Weltmaßstab behaupten können. Die Athletinnen und Athleten werden von der besseren Förderung profitieren und können sich dadurch noch akribischer und professioneller auf die Wettkampfhöhepunkte vorbereiten.“ 

Über die Einführung des Paralympicskaders freut sich nicht nur Mareike Miller, Rollstuhlbasketballerin und Mitglied des Aktivensprecher-Beirats im DBS. „Durch den deutlich höheren Basis-Zuschuss wurde ein guter Standard geschaffen. Wir haben mehr finanzielle Sicherheit und auch die Möglichkeit, unseren Zeitplan mehr mit Blick auf den Sport zu gestalten. Das ist auch notwendig, um dauerhaft erfolgreich zu sein“, sagt Miller und fügt hinzu: „Sich ausschließlich auf den Sport zu fokussieren, ist dadurch noch nicht möglich. Unser Antrieb war, ist und bleibt ganz klar die große Leidenschaft für den Sport.“ Dennoch sei die Neustrukturierung der Athletenförderung eine wichtige Weichenstellung, betont Miller: „Mit der finanziellen Erhöhung ist die ein oder andere Trainingseinheit mehr möglich und wir können uns manches Equipment anschaffen, was vorher manchmal nicht leistbar war.“ Die Top-Athlet*innen versammelt unter dem Dach des neuen Paralympicskaders, eine erhöhte und ausgeweitete finanzielle Förderung – für das Team Deutschland Paralympics ist es ein erfreulicher und notwendiger Schritt zugleich.

Die Athletinnen und Athleten des Paralympicskaders