Bei den Europameisterschaften im Rollstuhltennis im Rahmen der European Para Championships ist es Katharina Krüger nicht gelungen, ihr Turnier mit einer zweiten Bronzemedaille zu veredeln. Nachdem sie am Donnerstag bereits im Doppel mit ihrer Partnerin Britta Wend das Spiel um Platz drei gewonnen hatte, musste sie sich im Einzel der Britin Lucy Shuker trotz einer starken Leistung mit 6:7 und 2:6 geschlagen geben.
Es war das erwartet enge Spiel, wenn die Nummer zwölf der Welt auf die Nummer 13 trifft. Den besseren Start in die Partie erwischte die höher gesetzte Britin Lucy Shuker. Ihre 0:2-Führung im ersten Satz konnte Krüger allerdings schnell ausgleichen. Auch als Shuker erneut drohte wegzuziehen, ließ sich die Deutsche davon nicht beeindrucken und hatte beim Stand von 6:5 sogar die Chance, den ersten Satz für sich zu entscheiden. Ihre Gegnerin schaffte es aber in den Tiebreak. Auch dort hatte Krüger zunächst einen 1:5-Rückstand aufgeholt und zwei Satzbälle abgewehrt, ehe sie mit 7:9 im Tiebreak den Kürzeren zog. Der zweite Satz verlief zunächst ausgeglichen, nach dem 2:2 ließ Krüger Shuker dann aber auf 6:2 davonziehen. Allerdings wehrte sie auch zum Ende dieses Satzes noch einmal zwei Matchbälle ab. „Ich habe heute sicher nicht alles so gemacht, wie ich es eigentlich kann. Allerdings habe ich mich auch nie aufgegeben“, zog Krüger ein dennoch zufriedenes Fazit.
Cheftrainer Niklas Höfken fährt mit einem guten Gefühl von der Premieren-EM im Rollstuhltennis zurück: „Mein Urteil fällt positiv aus. Mit der Medaille der Mädels und der von Maximilian und Marcus Ladan im Quads-Doppel haben wir bewiesen, dass wir mit der europäischen Spitze mithalten können. Die engen Halbfinals zeigen sogar, dass wir mit etwas Glück und harter Arbeit in Zukunft zu den Gold-Kandidaten gehören können.“
Der Kader für Rotterdam:
Katharina Krüger (33 / Berlin / SV Zehlendorfer Wespen), Britta Wend (27 / Bielefeld / TC Weiden), Anthony Dittmar (29 / Duderstadt / TC Weiden), Max Laudan (31 / Berlin / SV Zehlendorfer Wespen), Marcus Laudan (31 / Berlin / SV Zehlendorfer Wespen)
Text: Moritz Jonas / DBS