
Bereits seit 1976 gehört die traditionsreiche Sportart für Menschen mit Sehbehinderung zum Programm der Paralympics. Zwei Dreier-Teams spielen mit einem 1,25 Kilogramm schweren Klingelball auf neun Meter breite und 1,30 Meter hohe Tore, alle Sportler*innen tragen dabei Dunkelbrillen. Es ist ein rasanter und temporeicher Sport. Die Bälle erreichen in der Spitze bis zu 80 km/h, Abwehr- und Angriffsaktionen wechseln sich ständig ab. Das erfordert sowohl gute Kondition und Reaktion als auch Konzentration. Die Glocken im Ball ermöglichen es den Spieler*innen, die Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung einzuschätzen. Deshalb müssen die Zuschauer*innen ruhig sein, während das Spiel läuft. Das Spielfeld ist 9 x 18 Meter groß und mit tastbaren Begrenzungslinien in drei Zonen eingeteilt: die Zone vor dem Tor für das jeweilige Team sowie eine neutrale Zone mittig.
Die effektive Spielzeit beträgt 2 x 12 Minuten. Führt eine Mannschaft mit zehn Toren, ist das Spiel vorzeitig beendet. Besonders spektakulär wird Goalball durch die vielen Angriffsaktionen. Während einer 24-minütigen Partie haben beide Mannschaften im Schnitt über 100 Würfe. Dabei muss der Ball einmal in der jeweiligen Team-Zone sowie ein weiteres Mal in der neutralen Zone den Boden berühren.
Auf nationaler Ebene dürfen auch Sportler*innen ohne Sehbehinderung entsprechend der Regeln am Ligabetrieb teilnehmen.