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Behre holt Bronze, Floors mit Bestzeit über 200 Meter

David Behre und Johannes Floors haben exakt eine Stunde und 51 Minuten nach dem Gewinn der Goldmedaille mit der 4x100-Meter-Staffel die blaue Bahn im Olympiastadion von Rio de Janeiro (Brasilien) erneut gerockt: Behre rannte in Europarekord von 21,41 Sekunden zu Bronze, Johannes Floors in 21,81 Sekunden zu persönlicher Bestleistung.

Autor: Wilhelm Seibert
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 13. September 2016

Für Behre war es die erste Einzelmedaille bei Paralympics. „Das ist etwas ganz Besonderes – und dann auch noch direkt nach dem Staffelgold“, sagte Behre, der die Goldmedaille bei der abschließenden Siegerehrung für die 200 Meter einfach in die Hosentasche steckte. Der gebürtige Duisburger, der für den TSV Bayer 04 Leverkusen startet und am Dienstag Geburtstag feiert, sagte lachend: „Nach deutscher Zeit habe ich die Bronzemedaille ja schon mit 30 Jahren geholt.“

Paralympics-Sieger wurde Liam Malone aus Neuseeland, Zweiter Hunter Woodhall aus den USA. Behre freut sich schon auf das nächste Duell mit den beiden: „Jetzt kommt in zwei Tagen der 400er, da geht’s noch mal richtig ab. Ich glaube das wird ein ganz, ganz schnelles Rennen, die Jungs sind alle so schnell, das macht einfach nur Spaß.“

Unsicher ist, ob dann auch Johannes Floors dabei sein wird. Der 21-Jährige verletzte sich beim Goldjubel mit der Staffel am Knie, schrie plötzlich auf und musste im Rollstuhl in die Katakomben geschoben werden. Dort behandelten ihn Physiotherapeut Ulrich Niepoth und Mannschaftsarzt Rolf Kaiser. Über 200 Meter stand er dann plötzlich wieder auf der Bahn – und sprintete zu neuer persönlicher Bestleistung: „Ich als Athlet durfte selbst entscheiden, ob ich starte – und ich bin alt genug, zu wissen, ob das geht oder nicht. Ich will gar nicht darüber nachdenken, was möglich gewesen wäre ohne den Zwischenfall. Aber eigentlich bin ich einfach nur froh über Staffelgold und meine Bestzeit.“

Auf der Zielgerade preschte Floors noch an Behre heran, konnte ihn aber nicht überholen. Behre musste aber auch die Leistung des jüngeren Floors anerkennen: „Das ist schon gut, wenn man so Druck von den Jungs bekommt, wenn man national so starke Konkurrenz hat. Wenn man dann abtritt, kommen Top-Jungs nach.“