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Sitzvolleyball: Paris-Ticket verpasst, Platz vier gesichert

Die deutsche Sitzvolleyball-Nationalmannschaft der Damen hat die historische Chance auf die erste Paralympics-Teilnahme verpasst. Beim Qualifikationsturnier im chinesischen Dali landete die Mannschaft von Cheftrainer Christoph Herzog am Ende auf Platz vier. Das einzige Ticket ging an die Siegerinnen aus Slowenien. Dennoch darf das deutsche Team weiterhin leise Hoffnungen in Richtung Paris hegen.
Sitzvolleyball: Paris-Ticket verpasst, Platz vier gesichert
Die deutschen Sitzvolleyballerinnen im Spiel gegen den Iran Foto: © World Para Volley
10. April 2024

Die Bilanz aus den ersten fünf Spielen liest sich durchwachsen: Zwei Siege und drei Niederlagen gab es für Deutschlands Sitzvolleyballerinnen, wobei das Auftaktmatch gegen die bereits für Paris qualifizierten Gastgeberinnen aus China quasi ein Testspiel war. Dennoch hatte das deutsche Team noch bis zum fünften Gruppenspiel gegen den Iran Hoffnungen auf das Paralympics-Ticket. Gegen die aufstrebende Sitzvolleyball-Damen aus dem mittleren Osten war das deutsche Team jedoch chancenlos und unterlag mit 0:3 (13:25, 24:26, 21:25). „Der Iran hat uns schon ein wenig überrascht, das muss man so sagen. Allerdings ist dort in den letzten Jahren einiges entstanden, die Strukturen sind deutlich professioneller geworden, das sind mittlerweile alles Profis. Daher war es aus unserer Sicht eine verdiente Niederlage, der Iran war uns in allen Belangen überlegen und eine Nummer zu groß für uns“, bilanziert Cheftrainer Christoph Herzog.

Dadurch hat die Mannschaft die erstmalige Qualifikation für die Paralympics in Paris verpasst. Zum Abschluss des Turniers durfte ein versöhnlicher 3:0-Erfolg (25:9, 25:13, 25:17) über Thailand bejubelt werden. „Damit gehören wir zu den zehn besten Mannschaften der Welt. Damit kann man dann durchaus zufrieden sein, auch wenn es natürlich unser Ziel war, das Ticket für Paris zu holen“, erläutert Herzog.

Durch den Turniersieg von Slowenien, bleibt jedoch eine kleine Hintertür offen: Sollte noch etwas Unvorhergesehenes passieren und eine Nation nicht für die Paralympics melden, wäre Deutschland die erste Nation, die dann nachrücken würde. Wahrscheinlich ist dies jedoch nicht. „Wir haben hier drei Spiele gewonnen. Das ist schon sehr gut. Natürlich waren die Paralympics das große Ziel – aber es gibt eben nur acht Startplätze und daher ist es gar nicht so leicht, sich zu qualifizieren“, sagt Herzog und fügt an: „Die Mannschaft hat sehr ehrgeizig und zielstrebig gespielt und stellt einfach eine sehr gute Einheit dar. Über Niederlagen wird im Team sehr gut und offen kommuniziert. Das ist definitiv eine gute Truppe, wir haben zudem einen fantastischen Staff. Das ist super wichtig. Das Gesamtpaket passt einfach.“

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des internationalen Verbandes.