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„Beste Mannschaft, die wir je hatten"

Para Eishockey-Qualifikationsturnier in Berlin: Motiviert und zuversichtlich startet die deutsche Nationalmannschaft ab Freitag in den Kampf um die letzten beiden Peking-Tickets

Autor: Niklas Klütsch
3 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 23. November 2021

In drei Tagen ist es soweit: Ab Freitag bis zum 1. Dezember spielt die deutsche Para Eishockey-Nationalmannschaft in Berlin-Charlottenburg in der Eishalle „PO9“ um die verbliebenen zwei Tickets für die Paralympics in Peking 2022. Cheftrainer Andreas Pokorny vertraut dabei auf seine eingeschworene Mannschaft.
 
Vor knapp zwei Monaten war die deutsche Nationalmannschaft bei der B-Weltmeisterschaft im schwedischen Östersund dank Platz zwei hinter den überlegenen Chinesen in die A-Gruppe aufgestiegen und hatte sich die Teilnahme am Paralympics-Qualifikationsturnier für Peking erkämpft – jetzt soll auch noch der letzte Schritt zum großen Ziel gemacht werden. „Wenn wir mit demselben Spirit in das Turnier gehen wie bei der B-WM, dann ist in Berlin alles möglich. Wir freuen uns darauf, um die Paralympics zu kämpfen“, sagt Pokorny und vertraut nun mit seinem Co-Trainer Michael Gursinsky exakt dem gleichen Kader, der damals den Erfolg sicherte.
 
„Wir haben eine sehr starke Mannschaft. Das ist die beste Mannschaft, die wir je hatten. Die Jungs sind eng zusammengewachsen und bereit“, sagt Pokorny. Zur Paralympics-Qualifikation muss das Team gegen Italien, Norwegen, Schweden, Japan und die Slowakei am Ende einen der ersten zwei Plätze von sechs Mannschaften belegen. Die ersten beiden Spiele am Freitag um 18.30 Uhr gegen Italien und am Samstag zu gleicher Zeit gegen Norwegen dürften dafür schon richtungweisend sein, zumal beide Teams favorisiert sind. „Alle bis auf die Slowakei und uns haben 2018 an den Paralympics teilgenommen. Aber gerade die Slowaken schätze ich auch stark ein, wir müssen zwei von den drei Mannschaften ein Bein stellen“, sagt Pokorny über die Norweger, Italiener und Slowaken, die im A-Pool in diesem Jahr die Plätze sechs bis acht belegt hatten. Doch auch Schweden und Japan sind ernstzunehmende Gegner, wenngleich das deutsche Team sie in Östersund 3:1 beziehungsweise überraschend 7:0 besiegte. „Wir können nur mit einer geschlossenen Teamleistung etwas erreichen, ich will da niemanden hervorheben“, sagt Pokorny.
 
Bereits für die Paralympics in Peking qualifiziert sind die USA, Kanada, Tschechien, Südkorea, Russland und Gastgeber China. Das Qualifikationsturnier in der Eishalle „PO9“ in Berlin-Charlottenburg eröffnen Japan und Norwegen am Freitag, 26. November, um 11.30 Uhr. Um 15 Uhr spielen Schweden und die Slowakei gegeneinander. Vor dem deutschen Spiel gegen Italien wird es zudem eine kleine Eröffnungsfeier geben.  
 
Nach aktuellem Stand werden auch Zuschauer*innen zu den Spielen zugelassen. Es gelten die 2G-Regeln (geimpft oder genesen), die entsprechenden Nachweise werden beim Einlass kontrolliert. Kurzfristige Änderungen sind im Zuge der dynamischen Entwicklung der Corona-Pandemie jedoch nicht auszuschließen. Daher wird empfohlen, sich jeweils am Spieltag auf der Veranstaltungsseite zu informieren.
 
Die letzte Paralympics-Teilnahme eines deutschen Para Eishockey-Teams war 2006 in Turin, als Bronze knapp verpasst wurde. Doch Motivation und Zuversicht sind groß, dass es diesmal wieder klappt mit der ersehnten Qualifikation für die Spiele. „Wir freuen uns sehr, dass so ein großes Event in Deutschland stattfindet. Die Chancen stehen gut, wir sind in super Form. Ich bin guter Dinge, dass wir uns einen der letzten beiden Plätze schnappen können“, sagt Routinier Frank Rennhack, der vor 15 Jahren in Turin bereits für Deutschland auf dem Eis war.

Quelle: Nico Feißt
 
 
Unser Team für das Para Eishockey-Qualifikationsturnier:
 
Simon Kunst (35, Berlin, SC Langenhagen), Lars Uhlemann (49, Dohna, ESC Dresden Cardinals), Hugo Rädler (42, ESV Dachau Woodpeckers), Lucas Sklorz (26, Wiehl Penguins), Christian Pilz (38, Karl-Marx-Stadt, ESC Dresden Cardinals), Robert Pabst (46, Görlitz, Eislaufverein Niesky), Bernhard Hering (29, Freiberg, ESC Dresden Cardinals), Jörg Wedde (56, Ölsburg, SC Langenhagen), Bas Disveld (35, Zeven, Weserstars Bremen), Felix Schrader (24, Hannover, SC Langenhagen), Frank Rennhack (32, Radebeul, ESC Dresden Cardinals), Ingo Kuhli-Lauenstein (29, Biedenkopf, Wiehl Penguins), Jacob Wolff (43, Wittenberg, Weserstars Bremen), Veit Mühlhans (25, ESV Dachau Woodpeckers), Malte Brelage (23, Hannover, SC Langenhagen).
 
Interessierte Medien können sich für das Turnier hier akkreditieren.
 
Weitere Informationen gibt es auf der Veranstaltungsseite.