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Erich Winkler verpasst Bronzemedaille

Schade, schade, Erich Winkler: Der 48-Jährige Paracycler hat bei den Paralympischen Sommerspielen in Rio die Bronzemedaille auf der Bahn knapp verpasst. Dennoch war er mehr als zufrieden: "Der vierte Platz ist zwar undankbar. Aber allein der Einzug ins Finale war schon enorm und in diesem Sinne auch ein Erfolg."

Autor: Wilhelm Seibert
veröffentlicht am 09. September 2016

Die Fans im Velodrom feierten ihn trotzdem.

Winklers Quali für das "kleine Finale" hätte spektakulärer und aufregender kaum sein können: Im Vorlauf am Vormittag hatte sich nach 2000 Metern die Verbindung der linken Beinprothese zum Klickpedal gelöst, weshalb ihn die Jury aus dem Rennen nahm. Das Bein hing zur Seite weg, Winkler konnte nicht mehr treten. Doch die Kampfrichter waren gnädig und gewährten dem 48-Jährigen eine weitere Chance. Sprich: Winkler durfte noch einmal auf die Bahn. Der zweite Anlauf funktionierte besser. Der Landshuter zischte dank eines regelrechten Endspurts nach sehr starken 4:02.658 Minuten ins Ziel und sicherte sich unter dem lautstarken Jubel der Zuschauer im Velodrom Quali-Platz 3.

Zudem verdrängte er mit dieser Zeit seinen bayrischen Landestrainer und Teamkollegen Michael Teuber, der bis dato noch auf Rang 4 gelegen hatte und stattdessen um Bronze gefahren wäre. So belegte Teuber Platz 5 - das Aus. Der Münchener war jedoch nicht verärgert ob seines Ausscheidens. Schließlich hatte er nach langer Zeit mal wieder eine starke Zeit auf der Bahn erreicht (4:04.105 Minuten). Zudem liegt sein Fokus ohnehin auf den Straßenrennen. Auch Erich Winkler forciert das Straßen-Zeitfahren. Zuvor wird er am Samstag nochmal auf der Bahn starten. Allerdings rechnet er sich auch im 1000-Meter-Zeitfahren keine Chancen aus.

Gold in der 3000-Meter-Verfolgung gewann erwartungsgemäß der Chinese Zhangyu Li, der den Endlauf gegen den Kanadier Ross Wilson vorzeitig für sich entschied.