In Elzach geht’s rund: Am Wochenende finden in dem sportbegeisterten Ort knapp 30 Kilometer nördlich von Freiburg die deutschen Meisterschaften und der Europacup im Para Radsport statt. Gut zwei Monate vor den Weltmeisterschaften in den Niederlanden werden sich Europas Top-Athleten im Schwarzwald ein Kräftemessen liefern. Am Samstag, 6. Juli, findet das Zeitfahren statt, am Sonntag die Straßenrennen.
Elzach hat sich durchaus zu einer Hochburg für den Para Radsport entwickelt, der hier bereits eine längere Tradition hat. Zahlreiche deutsche Meisterschaften wurden hier ausgetragen, zudem gehen die Sportlerinnen und Sportler zum siebten Mal bei einem Europacup an den Start. Höhepunkt war 2015 die Ausrichtung eines Weltcups. „Bei uns herrscht immer ein besonderes Feeling. Die Athleten fahren in einem Rundkurs direkt durch die Kernstadt, Start und Ziel ist am Rathaus. Wir haben immer viele Zuschauer an der Strecke und die Sportler freuen sich über die Unterstützung und eine tolle Atmosphäre“, sagt Claudius Holzer aus dem Vorstand des RVC Prechtal, der die Rennen gemeinsam mit der Stadt Elzach ausrichtet.
Das Zeitfahren am Samstag hat es in sich. 600 Höhenmeter sind dabei zu absolvieren. „Es ist ein Bergzeitfahren und sehr anspruchsvoll“, sagt Holzer. Um 12.15 Uhr starten am Rathaus Prechtal zunächst die Dreiradfahrer und die Handbiker, ab 14.30 Uhr folgen die Zweirad-Klassen und die Tandems. Weiter geht es am Sonntag ab 9 Uhr mitten in Elzach mit den Straßenrennen: Nach den Dreirädern kämpfen anschließend die Handbiker (10.15 Uhr), die Tandems (11.45 Uhr), die Klassen C1 bis C3 (13.15 Uhr) sowie die Klassen C4 und C5 (15 Uhr) um die deutschen Meistertitel sowie Europacup-Medaillen.
Zusätzlich geht es um wichtige Punkte für die Qualifikation für die Paralympics in Tokio 2020. Entsprechend wird auch die deutsche Nationalmannschaft namhaft vertreten sein. Mit dabei sind unter anderem aktuelle Para Radsport-Weltmeister und Paralympics-Medaillengewinner wie Andrea Eskau, Denise Schindler, Jana Majunke, Hans-Peter Durst, Vico Merklein, Pierre Senska, Michael Teuber oder Steffen Warias. Bundestrainer Tobias Bachsteffel freut sich auf die Rennen in Elzach: „Ich gehe von einem guten Starterfeld aus und bin dennoch zuversichtlich, dass wir ordentlich abräumen werden. Darüber hinaus bekomme ich einen Eindruck, wie das derzeitige Niveau unseres Teams ist und wer noch außerhalb der Nationalmannschaft am Start ist.“