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Die EM als Testlauf für die Paralympics

Bei den Europameisterschaften im Para Schwimmen werden 16 deutsche Athletinnen und Athleten in Portugal an den Start gehen
Die EM als Testlauf für die Paralympics
Taliso Engel Foto: © Ralf Kuckuck / DBS
12. Mai 2021

Die Wettkämpfe, die zwischen dem 16. und 22. Mai auf Madeira stattfinden, kommen einem kleinen Testlauf für die Paralympics in Tokio gleich. „Für viele ist es der erste internationale Vergleich. Zudem wird es wichtig sein, wie die Sportler mental mit der Bubble klarkommen werden“, sagt Bundestrainerin Ute Schinkitz vor der Reise nach Portugal, die durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert wird.

Bezüglich der Bubble im Zuge der Corona-Pandemie gibt es für das deutsche Funktionsteam, das neben Schinkitz aus sieben weiteren Personen bestehen wird, noch einige offene Fragen: Wie beispielsweise beim Transfer zwischen Hotel und der Schwimmhalle Vermischungen der internationalen Teams vermieden werden können, ist noch nicht endgültig geklärt. „Wir werden unsere Aufenthalte in der Halle so kurz wie möglich halten“, sagt die Bundestrainerin. Vermutlich werden die Mitglieder des deutschen Teams auch eher auf den Zimmern und nicht im Speisesaal des Hotels essen: „Wir sind da sehr vorsichtig.“

Trotz der Corona-Pandemie sei bei den deutschen Schwimmerinnen und Schwimmern „der unbedingte Wille, international zu starten“, laut Schinkitz sehr groß gewesen: „Und natürlich unterstützen wir unsere Athleten bei ihren Zielen und Träumen.“ Der größte Traum dürften die Paralympics sein, dafür müssten manche noch die Qualifikationszeiten schwimmen. „Die EM und die IDM sind die letzten beiden Chancen für die Normen, die letzten Möglichkeiten sich anzubieten.“ Das deutsche Team wird in Portugal zudem viele Klassifikationen vor sich haben. „Das ist eine große mentale Belastung“, sagt Schinkitz. Der Vorfreude auf die internationalen Wettkämpfe tut dies aber keinen Abbruch: „Es ist immer wieder schön, die leuchtenden Augen der Sportler zu sehen“, sagt die Bundestrainerin, die noch hinterherschiebt: „Die Augen sieht man ja auch trotz der Maske noch.“
 
Weitere Informationen und Ergebnisse rund um die EM im Para Schwimmen gibt es unter www.paralympic.org/madeira-2020.

Das deutsche EM-Team für Madeira:
 
Elena Krawzow (27 / Berliner Schwimmteam / Nowowoskresenowka, Kasachstan), Marlene Endrolath (20 / Berliner Schwimmteam / Göppingen), Mira Jeanne Maack (17 / Berliner Schwimmteam / Berlin), Cosima Reinicke (18 / Berliner Schwimmteam / Berlin), Justin Kaps (19 / Berliner Schwimmteam / Berlin), Malte Braunschweig (20 / Berliner Schwimmteam / Berlin), Denise Grahl (29 / Hanse SV Rostock / Schwerin), Neele Labudda (18 / Hanse SV Rostock / Lübeck), Katherina Rösler (19 / Hanse SV Rostock / Rostock), Gina Böttcher (20 / SC Potsdam / Brandenburg a. d. Havel), Verena Schott (32 / BPRSV / Greifswald), Janina Breuer (22 / SSC Karlsruhe / Aachen), Taliso Engel (18 / SG Bayer / Lauf a. d. Pegnitz), Tobias Pollap (34 / SG Bayer / Hattingen), Fabian Brune (20 / SG Bayer / Attendorn), Johannes Weinberg (18 / TV 1860 Immenstadt / Oberstdorf).