Markus Rehm beim Sprung in die Grube
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Zwei Wochen vor WM: Markus Rehm fliegt zum Weltrekord

Markus Rehm

8,72 Meter – nur einen Monat nach seinem Weltrekord von 8,64 Metern in Barcelona hat Markus Rehm beim 51. Internationalen Meeting auf der Anlage des LAZ Rhede erneut eine Fabel-Leistung gezeigt und seine eigene Bestmarke um stolze acht Zentimeter verbessert. Pünktlich zur Para Leichtathletik-WM in Paris, die in zwei Wochen am 9. Juli startet, ist Rehm in der Form seines Lebens.

2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 26. Juni 2023

In den letzten Versuch in Rhede legte er noch einmal alles hinein und flog auf die neue Spitzen-Weite, die er in Barcelona mit zu viel Rückenwind schon einmal erreicht hatte. Schon der Auftakt war mit 8,53 Metern famos: „Ich glaube, das war die beste Weite, die ich je im ersten Versuch hatte und ich habe direkt gemerkt, dass heute richtig was geht“, sagte der vom Publikum angetriebene Paralympics-Sieger. „Der letzte Versuch ist meiner, da bin ich oft Rekord gesprungen und heute war es wieder so.“

Im gleichen Wettbewerb wie Rehm verbesserte sich Noah Bodelier mit 6,80 Metern sogar um fünf Zentimeter zu seiner Bestweite und sorgte für Schmunzler bei den Leichtathletik-Fans. Vor 13 Jahren, als Rehm zuletzt in Rhede gestartet war, sprang dieser auch 6,80 Meter – es war der Beginn einer großen Karriere. Dass Bodelier sich noch einmal gesteigert hat, dürfte den Leverkusener Eliteschüler des Sports mit Blick auf sein WM-Debüt kräftig beflügeln, zumal er im gleichen Wettkampf seine vorherige Bestweite noch überbieten konnte. Ebenfalls Selbstvertrauen getankt haben dürfte Jule Roß, die sich um sechs Zentimeter auf 5,09 Meter verbesserte.

Auch auf der Rundbahn wurde es richtig schnell: Prothesen-Sprinter Johannes Floors lieferte sich mit seinen Konkurrenten ohne Behinderung ein packendes Rennen und belohnte sich mit 46,58 Sekunden – nur sieben Zehntel über seinem Weltrekord – mit einer ganz starken Zeit. „Das wird noch schneller“, kündigte der Paralympics-Sieger motiviert an. Auch seine 400-Meter-Kolleginnen Nele Moos, die in 62,95 Sekunden ihre zweitschnellste Zeit sprintete und Franziska Dziallas, die in 65,35 Sekunden nur 0,35 Sekunden über ihrem deutschen Rekord blieb, bewiesen ihre WM-Form. Zudem sprintete Kim Vaske in 13,17 Sekunden über 100 Meter zur neuen persönlichen Bestzeit.

Text: Nico Feißt